Für knapp zwei Millionen Euro wird in Brigachtal die neue Kindertagesstätte St. Martin gebaut. Mit dem Bau soll noch in diesem Herbst begonnen werden. Foto: Schackow Foto: Schwarzwälder-Bote

Baubeginn wohl noch in diesem Herbst / Erhöhung der Elternbeiträge für Kinderbetreuung beschlossen

Von Rainer Bombardi

Brigachtal. Mehrheitlich votierte der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung für die vom Donaueschinger Architekturbüro Günter Limberger erarbeitete Planungsänderungen beim Neubau der Kindertagestätte St. Martin. Damit wurde der Weg zur Einreichung des Bauantrags geebnet.

Um für die Baumaßnahme über knapp zwei Millionen Euro keine weitere Zeit zu verlieren, gab der Rat der Verwaltung zudem grünes Licht für die Ausschreibung der Bauhauptgewerke unmittelbar nach Erhalt der Zuwendungsbescheide aus dem kommunalen Ausgleichsstock und der Fachförderung aus dem Krippeninvestitionsprogramm. Nicht einverstanden mit dieser Vorgehensweise war die Fraktion der Unabhängigen Bürger mit Rainer Bertsche und Joachim Effinger.

Bürgermeister Michael Schmitt geht von einem Baustart der neuen Kindertagesstätte noch in diesem Herbst aus. Günter Limberger sagte, dass die in Absprache mit dem Baurechts- und Naturschutzamt, dem Kreisbrandmeister und der Landesunfallkasse eingearbeiteten Planänderungen zu keinen wesentlichen Mehrkosten für den Neubau führten. Ratsmitglied Josef Vogt (Pro Brigachtal) befürwortete insgesamt die Planänderungen. Die dadurch entstehende Kombination von Herren- und Behindertentoilette erachtete er allerdings als weniger glücklich und befürchtet insbesondere während Veranstaltungen diverse Engpässe.

Einstimmig befürwortete der Rat die Erhöhung der Elternbeiträge in den Kindertagesstätten für das kommende Kindergartenjahr um rund drei Prozent. Brigachtal sei bekannt für seine familienfreundlichen Angebote und Beiträge, welche die Empfehlungen des Landes deutlich unterschritten, meinte Hauptamtsleiter Martin Weißhaar. Josef Vogt hält die Anpassung aufgrund der unterdurchschnittlichen Beitragsgestaltung der Gemeinde im Kleinkindbereich für notwendig. Theobald Effinger (CDU) befürwortete eine Automatisierung der Beitragsanpassungen. Dem widersprach Jens Löw (SPD). Man habe sich zum Ziel gesetzt, attraktive Angebote für Kinder zu bieten. Die automatische Preisanpassung sei eine Abgabe von Verantwortung.

In der Sitzung ging es auch um die Nutzung der leerstehenden Räume des ehemaligen Speedy-Jugendtreff. Laut Bürgermeister Schmitt gibt es diverse Nutzungsmöglichkeiten wie die Vermietung für Geburtstagsfeiern oder sonstige Privatfeste. Den Rückgang der offenen Jugendarbeit begründete er auch mit dem zunehmenden Angebot an Ganztagesschulen.