Teurer könnten in absehbarer Zeit die Benutzungsgebühren für die Brigachtaler Kindertagesstätten werden, die im nächsten Frühjahr auf den Prüfstand kommen sollen. Unser Bild zeigt Kinder bei einer Aufführung. Foto: Georg Kaletta

Kostendeckung kommt in Brigachtal auf den Prüfstand. Defizit von 709.000 Euro allein bei Kindertagesstätten.

Brigachtal - Von kommunalen Steuer- und Gebührenerhöhungen bleiben die Bürger im kommenden Jahr verschont. 2016 wird sich das Blatt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wenden.

Anklingen ließ dies Bürgermeister Michael Schmitt bei den zurückliegenden Haushaltsberatungen, indem er ankündigte, dass man sich im nächsten Frühjahr zunächst mit dem Kostendeckungsrad für die Kindertagesstätten befassen werde, da das neue Kindergartenjahr gleich nach den Schulferien beginne. Die Gesprächsgrundlage dafür werde der seit zwei Jahren absinkenden Kostendeckungsgrad sein.

Lag der im Jahr 2013 noch bei 59,4 Prozent, wird im kommenden Jahr eine Verringerung auf 54,9 Prozent erwartet. Das heißt, dass in 2015 Einnahmen von 866.000 Euro erwartet werden. Dem stehen Ausgaben von 1,57 Millionen gegenüber, sodass die Gemeinde 709.000 Euro zuschießen muss. Höher würden auch die Subventionen für die drei Mehrzweckhallen ausfallen, denn auch hier sinke der Deckungsgrad von elf auf 8,8 Prozent.

Damit stünden Einnahmen von 23.100 Euro Ausgaben von 262.700 Euro gegenüber, woraus sich eine Differenz von 239.600 Euro ergebe. Laut der Vorausberechnung wird sich der Deckungsgrad für den Festplatz von bisher neun auf 10,9 Prozent erhöhen, was jedoch immer noch einen Zuschussbedarf von 23.800 Euro ergibt.

Beim Schlachthaus wird von einem gleichbleibenden Deckungsgrad von 18,3 Prozent ausgegangen, sodass 20.500 Euro zugeschossen werden müssen. Beim Friedhof wird die Verringerung der Kostendeckung von 67,2 auf 63,3 Prozent erwartet, womit die Gemeinde 49.300 Euro beisteuern müsste.

Im Rahmen der Haushaltsdebatte und dem Blick auf die rückläufigen Einnahmen bei einigen Gebührenhaushalten gerichtet, regte Ratsmitglied Josef Vogt an, dass sich die Gemeinde im neuen Jahr generell Gedanken darüber machen sollte, welchen Kostendeckungsgrad sie bei den einzelnen Haushaltspositionen erreichen möchte. Dass die Gemeinde damit schon begonnen hat, wurde bei der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr deutlich, wo vom Bürgermeister vermeldet wurde, dass die im Werk- und Vereinshaus beheimateten Vereine im nächsten Jahr höhere Verbrauchsgebühren entrichten müssen.