Motor-Gleitschirmflieger wollen in Überauchen einen Start- und Landeplatz einrichten. Foto: Stratenschulte Foto: Schwarzwälder-Bote

Motor-Gleitschirmflieger dürfen noch nicht abheben / Regierungspräsidium entscheidet

Von Jennifer Schwörer

Brigachtal. Ohne Start- und Landeplatz geht’s nicht: Ob in Überauchen bald Motor-Gleitschirmflieger abheben, darüber muss das Regierungspräsidium Freiburg entscheiden.

Die MGS Motor-Gleitschirm Südschwarzwald stellte einen entsprechenden Antrag auf eine Start- und Landegenehmigung im Gewann "Alt Eggert" in der Nähe des Sportplatzes des SV Überauchen und stellte das Vorhaben dem Gemeinderat vor. "Wir haben uns lange nach einer geeigneten Fläche umgeschaut", erklärte Antragsteller Julian Straub aus Furtwangen.

Die Start- und Landebahn sollte mindestens 250 Meter lang und frei von Hindernissen sein. Das "fliegende Trike" mit Zweitaktmotor braucht etwa 200 Meter, bis es abhebt, innerhalb von zwei Minuten sei das Fluggerät vom Startplatz weg und dann auch nicht mehr zu hören. Nachdem es seine Runde gedreht hat, kehrt es meist zum Ausgangspunkt zurück und landet im Standgas nahezu geräuschlos, so Julian Straub.

Kritische Stimmen gab’s aus den Reihen der Gemeinderäte. "Ich habe Bedenken, was die Lärmbelästigung für die Anwohner angeht, schließlich spricht man ja auch von Motorradfahren in der Luft", so Lothar Bertsche. "Der Eggwald und der Rietheimer Wald sind Standorte des roten Milan und deshalb Vogelschutzgebiete", fügte Jens Löw hinzu. Sandra Effinger wies darauf hin, dass außerdem mit einer Zunahme des Verkehrs im landwirtschaftlichen Bereich gerechnet werden müsse.

Josef Vogt äußerte sich wohlwollend: "Es könnte ja auch eine Bereicherung für die Gemeinde sein."

Letztendlich ergab sich kein eindeutiges Stimmungsbild im Gemeinderat. Die Informationen werden jetzt an das Regierungspräsidium Freiburg weitergegeben, das prüfen soll, ob für die Motor-Gleitschirm Südschwarzwald eine entsprechende Genehmigung für die Start- und Landebahn erteilt werden kann.