Scheichs und Pfauen zeigen sich beim Umzug durch Klengen / Feuerwehr macht Mangel an Jugend zum Thema

Von Lena Mielke

Brigachtal. Die Sonne strahlte gestern mit den vielen Narren beim Brigachtaler Umzug um die Wette. Nicht nur die freuten sich über die milden Temperaturen – auch die zahlreichen Zuschauer zeigten sich guter Stimmung.

Angeführt wurde der Umzug wie jedes Jahr von der Narrenkutsche des Zunftmeisters Jürgen Häßler, der nicht nur die Kinder unter "Narri-Narro"-Rufen mit kleinen Leckereien glücklich machte. Staunen durften die närrischen Zuschauer, als sich die Teenie-Garde von Brigachtal im Klengener Ortskern präsentierte.

"Stolz wie ein Pfau" zeigten sich auch die Landfrauen in diesem Jahr, die sich kurzerhand in "Landpfauen" umbenannt hatten und deren blau-grünlich schimmernde Masken in der hellen Sonne glänzten. Besonders gut kam die Feuerwehr in ihren elektrischen Rollstühlen an. Mit Sprüchen wie "Junge Leute braucht die Feuerwehr, sonst wird’s für die Alten bald zu schwer" machten sie auf den Jugendmangel in ihrer Wehr aufmerksam. Immerhin hatten sie eine Krankenschwester mitgebracht, die die Truppe antrieb.

Nicht richtig Bescheid wussten die Schweine aus dem Überauchener Schlachthaus, die sich unentwegt fragten: "Soll’ mer’s Geld ins Schlachthaus hängen und dafür die Turnhalle sprengen?"

Humorvoll gaben sich zwei Scheichs als großzügige Sponsoren für die Gemeinde zu erkennen. "Finanzspritze aus Katar – Bürgermeistertraum wird wahr" stand auf ihrem Wagen.

Sogar zwei kleine Fasnets-Persönlichkeiten hatten sich auf den Weg nach Klengen gemacht: Die Gewinner des diesjährigen Kostümwettbewerbs des SWR – als leuchtende Quallen verkleidet –wurden willkommen geheißen. Auch sie ließen die Kinder natürlich nicht leer ausgehen.

Die Schore-Hexen schnappten sich einen Zuschauer nach dem anderen, um ihn in ihre Badewanne voller Konfetti zu tunken. Doch kaum einer wagte es, sich dem festen Griff der Hexen zu widersetzen. Natürlich ließen es sich auch die Strohhansel und Strohmänner nicht nehmen, in ihrer Heimatgemeinde für Stimmung zu sorgen.

Tennenbronn war unter anderem mit den "Pfrieme-Stumpe" und den "Ichbe-Hexe" sehr zahlreich vertreten, auch die Waiblinger Rems-Hexen und die Glaserzunft Herzogenweiler hatten sich auf den Weg gestern nach Brigachtal gemacht.