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Akkordeonverein Brigachtal mit positivem Jahresfazit / 101 Jungmusikanten in Ausbildung

In Brigachtal hängt der Himmel nicht voller Geigen, vor Ort sorgt das Akkordeon für Glücksgefühle. Die Tastenkünstler bilden einen Vorzeigeverein, von den 271 Mitgliedern sind ganze 124 aktiv am Instrument.

Brigachtal. Während der Hauptversammlung im "Café im Dorf" waren die Vorsitzende Anette Hildebrand und Dirigentin Sabine Kölz bester Laune, für Schulterschlüsse muss bei den Musikanten nicht mehr gesorgt werden.

Mittlerweile befinden sich 101 Zöglinge in der Vereinsausbildung, "die Hunderter-Marke ist also geknackt", schmunzelt Hildebrand. Das vergangene Jahr war nicht allein wegen des Besuchs des nur alle drei Jahre stattfindenden Innsbrucker World Music Festivals intensiv, 2017 soll etwas gemächlicher verlaufen.

Die überdurchschnittlich gute Entwicklung des Akkordeonvereins ist nicht ganz unbegründet, bereits seit Jahren werden die Wege mit viel Engagement geebnet.

Schon der frühere Vorsitzende Ernst Mehlfeld war häufig "auf Zug", mittlerweile bilden im Verein ausschließlich studierte Lehrkräfte aus. Das ist auch dem Haupt-Orchester anzuhören, dessen Auftritte sind fast immer gut besucht. "Ich glaube, wir haben unsere Zuschauerzahl verzehnfacht", gibt sich Hildebrand zumindest leicht überschwänglich, stolz darf die "Chefin" jedoch allemal sein.

In Innsbruck ergatterten die Musikanten aus Brigachtal übrigens einen 7. Platz und das Prädikat "ausgezeichnet" – wohlgemerkt, das Treffen in der Hauptstadt des österreichischen Bundeslands Tirol ist international besetzt.

Die heimischen Akkordeonfreunde gelten auch abseits der Musik als rührig und bringen sich ins kommunale Geschehen ein, für Tapetenwechsel ist also gesorgt. Und weil man engagiert bleiben will, kann "im Tal" jüngst auch das Mundharmonika-Spiel fachmännisch erlernt werden.

Bürgermeister Michael Schmitt ging bei der Hauptversammlung immer wieder ins Kopfnicken über und freute sich über die einstimmige Entlastung des Vorstandes, als Stellvertreterin Hildebrands wurde Sabine Schrenk im Amt bestätigt. Im noch jungen Jahr fand bereits eine Fackelwanderung statt, der Sommerausflug – Kanufahrten inklusive – führt den Akkordeonverein ins Campinglager nach Sigmaringen. Das Jugendorchester wünscht sich einen eigenen separaten Ausflug, Hildebrand und Schrenk müssen darüber noch sprechen. Wenn nahezu alles rosarot schimmert, scheint es auch in anderen Belangen vorwärts zu gehen, sehr zur Freude der Musikanten. Hildebrand: "Im vergangenen Jahr gab es vier Babys in unserem Verein. Das ist doch toll!"