Vollständig bebaut wurde innerhalb eines Jahren das Neu­baugebiet "Ob dem Dorf II" im Ortsteil Kirchdorf mit elf Eigenheimen. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Änderung des Flächennutzungsplans für weitere Baugebiete beantragt

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Ein Jahr nach der offiziellen Freigabe des Neubaugebietes "Ob dem Dorf II" im Ortsteil Kirchdorf sind dort alle elf zu Verfügung stehenden Grundstücke bebaut. Über weiteres Bauland verfügt die Gemeinde derzeit nicht. Sie erhofft sich jedoch von der beantragten Änderung des Flächennutzungsplans, die beide in Klengen liegenden Gebiete "Zielgaß-Nord/Brommenäcker" und "Gaißbergring-Süd" für den Wohnungsbau und "Haldenäcker" in Kirchdorf für die Gewerbeansiedlung genehmigt zu bekommen.

Die öffentliche Sitzung des gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft Villingen-Schwenningen findet am Donnerstag, 9. Oktober, um 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses in Schwenningen statt. Wie sehr Baugrundstücke in Brigachtal begehrt sind, zeigte sich in jüngerer Vergangenheit beim Bauabschnitt "Zielgaß-Süd", und zuletzt in Kirchdorf beim Baugebiet "Ob dem Dorf II", wo die Gemeinde recht schnell alle elf Grundstücke veräußern konnte.

Drei Bauherren begannen gleich im Herbst des vergangenen Jahres mit der Errichtung ihres Eigenheims. Die weiteren acht Grundstücksbesitzer ließen in diesem Frühjahr die Bautätigkeiten aufnehmen.

Das rund 7500 Quadratmeter große Neubaugebiet entstand zum großen Teil auf dem ehemaligen Gelände der Kirchdorfer Grundschule, die im Jahr 2010 wegen ihrer Sanierungsbedürftigkeit und der rückläufigen Schülerzahlen geschlossen wurde.

Mit der Baureifmachung des Geländes ergriff die Gemeinde die Chance, die Innenentwicklung voranzutreiben und den Bedarf an Bauplätzen zu decken. Die Bauzeit zur Erschließung des Areals lag bei zehn Monaten. Die Erschließungskosten betrugen 1,2 Millionen Euro, einschließlich der Kosten für die vollständige Beseitigung von Überresten der in den 60er Jahren stillgelegten Kirchdorfer Mülldeponie.

Gerade in dieser Angelegenheit war es der Verwaltung und dem Gemeinderat ein großes Anliegen gewesen, dieses Thema ein für alle mal vom Tisch zu bekommen, sodass niemand Bedenken wegen Altlasten zu haben braucht.

Im Zuge der Erschließungsarbeiten wurden vom Energieversorger auch die Stromversorgung für die umliegenden bestehenden Häuser erneuert. Verlegt wurden auch Leerrohre für das Glasfaserkabel. Für das Abwasser wurde ein Trennsystem installiert. Den Grundstückbesitzern wurde der Bau von Zisternen zur Pflicht gemacht. Die 160 Meter lange ringförmige Anliegerstraße für die elf Grundstücke ist 5,5 Meter breit und hat einen Feinbelag erhalten.