Die Brigachtaler Rathausangestellte Ulrike Schwarz ist schon intensiv mit den Vorbereitungen für die kommende Bundestagswahl beschäftigt. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Ulrike Schwarz laufen die Fäden zur Wahl zusammen / Der Urlaub wird vorverlegt

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Es ist Urlaubszeit, zahlreiche Brigachtaler sind verreist und genießen an Stränden oder anderorts die erholsamen Tage. Nicht nur sie, sondern auch die Zuhause gebliebenen befassen sich vermutlich gegenwärtig nicht näher mit der bevorstehenden Bundestagswahl am 22. September. Ganz anderes ist das bei der Rathausangestellten Ulrike Schwarz.

Sie hat ihren Jahresurlaub bereits hinter sich, denn sie hat ihn wegen der in sechs Wochen stattfindenden Wahl zum deutschen Bundestag vorverlegt.

In den Händen von Ulrike Schwarz liegt seit über 20 Jahren der organisatorische Ablauf aller Wahlen in der rund 5000 Einwohner zählenden Gemeinde Brigachtal. Wie viele Wahlsonntage sie für Europa-, Bundestags-, Landtags-, Bürgermeister-, Kreistag- und Kommunalwahlen schon vorbereitet und begleitet hat, kann sie auf Anhieb gar nicht sagen. Auf alle Fälle waren es sehr viele, sind sich auch ihre langjährigen Arbeitskollegen sicher.

Mit den Vorbereitungen für die kommende Bundestagswahl ist sie seit Mittwoch dieser Woche beschäftigt. Laut dem aktuellen Wählerverzeichnis werden am Stichtag, 22. September, insgesamt 3994 Personen über 18 Jahre in Brigachtal wahlberechtigt sein. Diese Zahl kann sich jedoch noch geringfügig durch Zu- und Wegzüge verändern, gibt Ulrike Schwarz im Gespräch mit dem "Schwarzwälder Bote" zu verstehen. Bis Montag, 19. August, können die Kommunen untereinander auf dem Amtsweg die Veränderungen austauschen. Vom 20. bis zum 30. August haben Bürger, die zu- oder wegziehen, nur noch auf Antrag bei der Meldebehörde die Möglichkeit, sich in das Wählerverzeichnis ihres neuen Wohnortes eintragen zu lassen. Ab dem 31. August sind keine Veränderungen im Wählerverzeichnis mehr möglich.

Was den weiteren organisatorischen Ablauf in der Brigachtaler Kommunalverwaltung betrifft, so will Ulrike Schwarz bereits in der kommenden Woche die möglichen Wahlhelfer anschreiben. Dies sind in der Regel Mitglieder der Verwaltung, des Gemeinderats und Bürger, die schon mehrmals diese Tätigkeit ausübten. Es melden sich aber auch immer wieder Personen, die sich als Wahlhelfer bewerben, sodass kein Mangel herrsche.

Die Wahlbenachrichtigungskarten werden den Bürgern wie üblich durch Austräger zugestellt. Für die fünf Wahlbezirke in Brigachtal, von denen sich jeweils zwei auf die Ortsteile Klengen und Kirchdorf, sowie einer auf Überauchen verteilen, werden pro Wahllokal sechs Helfer benötigt. Je drei Personen sind am Vor- und Nachmittag tätig. Um 18 Uhr kommen alle zur Auszählung zusammen. Die Briefwahl wird im Rathaus ausgezählt, wo auch letztendlich alle Ergebnisse bei Ulrike Schwarz und ihrem Helferteam aus Gemeindebediensteten zusammenlaufen.

Etwas mehr Arbeit wird sie in diesem Jahr mit der Auswertung von einem der zwei Kirchdorfer Wahlbezirke haben, der vom statistischen Landesamt als repräsentativ eingestuft wurde. Aber auch das ist nichts Neues für Ulrike Schwarz, denn bei der letzten Europawahl gab es in Brigachtal ebenfalls einen Wahlbezirk, über den die Statistiker mehr als das blanke Wahlergebnis erfahren wollten.

Dass Wahlkampf herrscht, wird in Brigachtal möglichweise schon ab dem kommenden Montag sichtbar werden, denn ab dem 12. August ist den Parteien das Plakatieren erlaubt.