Gerührt und dankbar über die Hilfsbereitschaft nach dem Brand ihres Hauses, das Ehepaar Marmann nimmt Geldspenden in Empfang Von links: Bürgermeister Michael Schmitt, Helga und Norbert Marmann, Schulleiterin Annette Karban und Elterbeiratsvorsitzende Nicole Jehle. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Geldspenden an Ehepaar Marmann nach verheerendem Brand / Haus noch unbewohnbar

Brigachtal (kal). "Die Hilfsbereitschaft der Brigachtaler hat uns sehr berührt. Wir danken allen, die uns geholfen haben." So äußerten sich Helga und Norbert Marmann. Gestern konnten sie durch die Hilfsbereitschaft vieler Brigachtaler Bürger mehrere Geldspenden entgegennehmen. Das schreckliche Erlebnis wird das Ehepaar nie vergessen: Am Donnerstag, 15. Mai, brach in den späten Vormittagsstunden ein Brand in ihrem Wohnhaus in der Klengener Hauptstraße mit verehrenden Folgen aus. Marmanns standen plötzlich vor dem Nichts, alles Hab und Gut wurde ein Opfer der Flammen. Ein betagter Onkel der Familie erlitt schwere Verletzungen, denen er kurz darauf erlag. Das Haus älteren Baujahrs hatten Marmanns vor einigen Jahren erworben und waren stets mit Umbau- und Sanierungsarbeiten beschäftigt. Ihr Zuhause ist nach dem Brand unbewohnbar geworden. Das Obergeschoss musste völlig abgetragen werden, ein provisorisches Dach wurde aufgesetzt, damit das Gebäude austrocknen kann.

Es wird voraussichtlich noch ein ganze Jahr dauern, bis das Haus wieder bewohnbar ist. Bis dahin kann das Ehepaar mit Mutter und Schwiegermutter in einer Ferienwohnung der Familie Kiefer in Überauchen wohnen.

Gleich nach dem fürchterlichen Brand entwickelte sich eine große Hilfsbereitschaft in Brigachtal. Wie Bürgermeister Michael Schmitt erzählt, haben zahlreiche Bürger im Rathaus angerufen und gefragt, wie sie helfen können. Geld, Gebrauchsgegenstände, Möbel und sogar die Betreuung für den Hund der Familie wurden angeboten. Die Gemeinde richtete ein Spendenkonto ein, auf dem 4330 Euro eingingen.

Schulleiterin Annette Karban kam mit einem Scheck über 1000 Euro. Die Summe kam durch einen Sponsorenlauf der Grundschüler zustande, den sie am vergangenen Freitag zusätzlich zu ihrem Afrikalauf eingelegt hatten.

Schulleiterin Karban: "Für alle war klar, dass man hier helfen muss"

"Die Kinder haben in der Schule vom Fenster aus die Katastrophe beobachtet und waren sehr geschockt. Für alle war es klar, dass man hier helfen muss", berichtete Annette Karban. Auch die Kindertagesstätte "Am Gaisberg" überreichte durch die Elternbeiratsvorsitzende Nicole Jehle 180 Euro. Wie sie schilderte, wurde eine ganz spontane Sammelaktion gestartet. Bei dem durchgeführten Papa-Kind-Tag sei auf Anregung von Eltern ein Spendenkässchen aufgestellt worden. Sichtlich gerührt ließ das Ehepaar wissen, dass es ihm sehr wichtig sei, allen zu danken, die ihnen in dieser schweren Situation beistanden und immer noch beistehen, angefangen von den Feuerwehren aus Brigachtal und Villingen, dem Rettungsdienst mit seiner Besatzung, den Nachbarn und weiteren vielen Helfern.

"Wir sind sehr dankbar, dass am Unglücksort keinem Helfer etwas passiert ist, das war bei diesem schrecklichen Brand nicht selbstverständlich." Sehr froh seien sie, dass sie bis zur Fertigstellung ihres Hauses in Brigachtal bleiben können. So können sie jederzeit zu ihrem Haus, um daran zu arbeiten und auch die erforderliche Pflege des Grundstücke durchzuführen. "In Brigachtal haben wir uns von Anfang an wohl gefühlt, und nun erst recht. Wir können uns nicht vorstellen, von hier wegzuziehen", versichert Helga Marmann.