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Großeinsatz bei Brand auf Aussiedlerhof in Klengen. Gebäude nicht mehr zu retten. Leitungen gefroren. Mit Video

Brigachtal-Klengen - Bei einem Großfeuer eines Stalls bei Brigachtal sind am Mittwochmorgen 50 Tiere getötet worden. Die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht mehr retten und ließ es kontrolliert abbrennen.

Als die Einsatzkräfte gegen 5 Uhr alarmiert wurden, war das Schicksal vieler Tiere schon besiegelt. Denn das Feuer in der Stallung auf dem Stellenhof breitete sich – auch aufgrund des dort gelagerten Strohs – rasend schnell aus. Bereits auf der Anfahrt sahen die ersten Kräfte der Feuerwehr Brigachtal die Flammen auf dem Aussiedlerhof von einigen hundert Meter Entfernung. Umgehend wurde Großalarm ausgelöst.

Neben der Feuerwehr Villingen, die sich mit der Drehleiter und mehreren Fahrzeugen auf den Weg in den Ortsteil Klengen machten, erhielten die Einsatzkräfte auch Unterstützung von der Führungsgruppe C und somit von den Feuerwehren aus Bad Dürrheim und Tuningen.

Teile der Stallung stürzen ein

Dort angekommen, gestaltete sich die Situation dramatisch. Die Besitzer waren bereits dabei, Tiere aus dem brennenden Gebäude zu retten. Auch die Polizei, die schnell am Ort des Geschehens war, zögerte keine Minute bei der Rettung. Geistesgegenwärtig begaben sich die Einsatzkräfte in das Objekt, scheuchten das Vieh raus – doch bald war Schluss.

Denn nachdem Teile der Stallung einstürzten, war die Gefahr zu groß, dass Menschen gefährdet werden. Die traurige Bilanz: Rund 50 der 100 Kälber, Rinder und Kühe sterben in den Flammen. Die anderen irrten zunächst teilweise auf dem Gelände umher, ehe sie in einen eingezäunten Bereich gebracht wurden.

Während man die Rettung der Rinder vollzogen, kümmerten sich die weiteren Kräfte um den Aufbau der Löschwasserversorgung. Doch hierbei wurde man vor gewaltige Herausforderungen gestellt: Der nächste Zugang zum Unterflurhydrant ist 400 Meter entfernt, das nächstgelegene Gewässer sogar 1200 Meter. Es galt daher zunächst, meterlange Wasserleitungen zu legen, um die Fahrzeuge und damit die Feuerwehrkräfte – auch auf der in Stellung gebrachten Drehleiter – zu versorgen.

Doch es half alles nichts – der Brand war nicht unter Kontrolle zu bekommen, auch nicht mehr, als die Rohre endlich ausreichend Wasser führten. Denn zu diesem Zeitpunkt hatten die Flammen bereits große Teile des Objektes zerstört. Stattdessen legte man die Priorität auf die umliegenden Gebäude, unter anderem das Wohnhaus. Dank einer Riegelstellung konnte – trotz der meterhohen Flammen und einer enormen Hitzeentwicklung – ein weiteres Ausbreiten verhindert werden. Die Stallung hingegen ließ man kontrolliert abbrennen.

Später setzte man Traktoren, Radlader und Bagger ein, um die Reste des Objektes einzureißen. In diesem Zuge wurde zudem das Stroh aus dem Gebäude gebracht, um die größten Glutnester abzulöschen. Eine Arbeit, dies sich über den kompletten Tag hinzog.

Völlig unklar ist bislang, warum der verheerende Brand ausbrach. Das Problem: Die Ermittler der Polizei konnten das Gebäude gestern nur teilweise betreten. Erst wenn die Gefahr dort gebannt und die Überreste abgekühlt sind, wird es möglich sein, der Ursache auf den Grund zu gehen.