Hauptamtsleiter sehr zufrieden mit Rücklauf der Fragebögen von Grundstücks- und Gebäudeeigentümern

Von Andreas Wende

Brigachtal. Leer stehende Gebäude und freie Grundstücke in den Innerortslagen will die Verwaltung im Ort erfassen. Im Februar gingen an Eigentümer in Kirchdorf, Überauchen und Klengen entsprechende Fragebögen heraus.

Hauptamtsleiter Martin Weißhaar verspricht sich vom Rücklauf eine Aktualisierung der Daten, die erstmals vor zwei Jahren erhoben worden waren. "Diese Ergebnisse fließen in das bereits vorhandene Material ein", erklärt Weißhaar.

Ziel der Fragebogenaktionen von 2010 und aus diesem Jahr sei in erster Linie die Gewinnung von Erkenntnissen über vermarktbare Flächen, sagt Weißhaar. Darin klingt auch die politische Absicht des Landes an, angesichts demografischer Fakten zum sparsamen Umgang mit Flächen aufzufordern. Das kommt der Gemeinde bei ihrem innerörtlichen Konzept "Brigachtal 25" entgegen, in dem mittelfristige Perspektiven für die Entwicklung der Ortskerne aufgezeigt werden.

Mit der bisherigen Resonanz ist Weißhaar mehr als zufrieden. "Wir haben etwas mehr als 50 Fragebögen verschickt, davon kamen zwei Drittel zurück." Die Adressaten waren größtenteils die gleichen wie vor zwei Jahren. Bei den Antworten, so Weißhaar zum derzeitigen Stand, falle auf, dass die meisten nur Daten mitteilen, aber kein Interesse an einem Verkauf bekunden.

"Immerhin weiß die Verwaltung jetzt, warum manche Flächen leer stehen", so Weißhaar. Manche signalisieren, dass kein Interesse an einem Verkauf bestehe, andere halten die freie Fläche oder das Gebäude für die Kinder zurück, bei anderen gibt es Probleme innerhalb von Erbengemeinschaften.

Die endgültige Auswertung der Aktion soll im Frühjahr im Gemeinderat zur Sprache kommen. Danach werde sich auch das weitere Vorgehen der Verwaltung richten, blickt der Hauptamtsleiter in die Zukunft. So könnte es in Einzelfällen auch passieren, dass die Gemeinde als Zwischenerwerber auftritt, wenn ein Grundstück für das Entwicklungskonzept wesentlich ist.

Eine andere Möglichkeit ergibt sich möglicherweise aus Tauschwünschen von Eigentümern. Weißhaar denkt daran, für solchen Falle eine Plattform auf der Homepage der Gemeinde anzubieten. Als Makler wolle die Verwaltung keinesfalls auftreten. "Für die Eigentümer soll das Ganze in Form einer win-win-Situation ablaufen."