Gemeinderat stimmt der Umbenennung eines Teilabschnitts zu

Brigachtal (kal). Mehrheitlich beschlossen wurde vom Gemeinderat die Umbenennung eines Straßenabschnitts der Überauchener Straße. Das knapp 200 lange Straßenstück befindet sich westlich der Bahnlinie, und wurde durch die Entscheidung der Bahnhofstraße hinzugefügt. Der Hintergrund basiert auf baulichen Maßnahmen in den 1980er-Jahren.

Vor über 30 Jahren sah in Brigachtal die Straßenführung noch so aus, dass in Klengen in der Höhe des ehemaligen Lebensmittelgeschäfts und der Tankstelle Weißmann von der Hauptstraße aus die Kreisstraße in Richtung Überauchen abzweigte. Vorbei am Friseursalon Weißer führte die leicht abschüssige Straße über den Bahnübergang und einer Brigachbrücke in den von der Einwohnzahl her kleinsten Ortsteil der 1974 entstandenen Gemeinde Brigachtal, zu der neben Überauchen auch Klengen und Kirchdorf zählen.

Zu Beginn der 1980er-Jahre wurde einige hundert Meter vom Bahnübergang entfernt eine neue Brücke über die Bahnlinie gebaut. Damit verbunden wurde eine neue Straße gebaut, um dem zunehmenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.

Die neue Trasse wurde unter dem seinerzeit amtierenden Bürgermeister Meinrad Belle nach der französischen Gemeinde benannt, mit der Brigachtal zuvor eine Partnerschaft eingegangen war. So heißt die Straße, die eigentlich keine offiziellen Anschriften hat, weil an ihr keine Häuser stehen, bis heute Essey-les-Nancy-Straße.

Die Anlieger der viel befahrenen Überauchener Straße waren seinerzeit sehr froh darüber, dass ihnen die neu trassierte Kreisstraße 5712 eine Entlastung in punkto Lärm und Abgase brachte. Noch angenehmer ließ es sich dann wohnen, als zu einem späteren Zeitpunkt die Einmündung in ihre Straße von der Hauptstraße her beseitigt wurde. Von der Bahn wurde die Schienenüberquerung sowie die dazugehörigen Anlagen entfernt. Auf der einen Seite des Bahndamms befindet sich heute das Betriebsgelände der Firma Scholz, auf der anderen wurde vor langem durch Rückbaumaßnahmen eine Geländemodellierung vorgenommen, sodass nichts mehr an den einstigen Bahnübergang erinnert.

Die Maßnahme sorgte jedoch seither besonders bei Ortsfremden immer wieder für Irritationen. Wenn sie von Überauchen her kommend die Kreisstraße verließen, um in die Überauchener Straße einzubiegen, befanden sie sich nach wenigen Metern gleich auf der Bahnhofstraße, da sich die Fortführung der Überauchener Straße nun mal hinter dem Bahndamm befindet.

Diese Situation wurde von der Verwaltung kürzlich im Rahmen einer Verkehrsschau mit dem Straßenbauamt, dem Straßenverkehrsamt und der Polizei besprochen. Von den Beteiligten wurde daraufhin die Umbenennung der Straße empfohlen.