Kommunales: Flurneuordnungsverfahren schreitet voran / Veranstaltung am Donnerstag

Die Flurneuordnung nimmt weiter Form an. In Abstimmung mit den Eigentümern wurde in den vergangenen Monaten der Ausbauplan mit landschaftspflegerischen Maßnahmen erarbeitet.

Brigachtal. " Damit haben wir einen wichtigen Schritt erreicht", verkündete Werner Obergfell von der Flurneuordnungsstelle im Landratsamt, der den Plan nun dem Gemeinderat vorstellte, der dem Entwurf ebenfalls zustimmte.

Grundstücke sowie das Wege- und Gewässernetz werden neu geordnet. Die Brücke am Totenweg ist im Zuge dieser Maßnahme bereits saniert worden. Die Wege werden auf einer Länge von über zehn Kilometern erneuert, teils in neuer Linienführung. Zwei asphaltierte Hauptwirtschaftswege werden dabei auf eine Fahrbahnbreite von 3,5 Metern mit einer Kronenbreite (Fahrbahnbreite einschließlich Unterbau) von fünf Metern angepasst. Weiter sind sowohl asphaltierte Wirtschaftswege als auch Schotterwege mit drei Metern Fahrbahnbreite vorgesehen.

Auch die landschaftspflegerischen Maßnahmen sind ein Bestandteil der Planungen und Voraussetzung, dass Fördergelder fließen. Hier sind 39 Maßnahmen wie beispielsweise die Anlage von Buntbrachstreifen geplant, eine Artenschutzmaßnahme für Vögel und Insekten. Auch Maßnahmen an Gewässern wie die Entschlammung eines Altarms der Brigach tragen zur Landschaftspflege bei.

Das Flurneuordnungsverfahren verursacht Kosten von rund zwei Millionen Euro, wobei 1,4 Millionen in den Wegebau fließen. Das Verfahren wird mit 77 Prozent aus Mitteln der EU, des Bunds und Lands bezuschusst. Der Eigenanteil, den sich die Eigentümer und Gemeinde aufteilen beträgt etwa 466 000 Euro, die Gemeinde trägt 300 000 Euro für die kommenden Maßnahmen, knapp 52 000 Euro wurden bereits in die Sanierung der Brücke am Totenweg (Gesamtkosten rund 204 000 Euro) investiert.

Der Plan wird in Kürze im Rathaus ausliegen, außerdem besteht in einem Bürgerworkshop am Donnerstag, 1. Dezember, ab 20 Uhr in der Halle in Überauchen für Interessierte Gelegenheit zum Austausch. Auch mit den Eigentümern laufen die Gespräche weiter. Im März soll der Antrag an die Genehmigungsbehörde gehen, die dann über die Fördergelder entscheidet. Baubeginn für die Maßnahmen wäre 2018.