Irina Lahr-Deutsch stellt im katholischen Pfarrzentrum aus
Von Ursula Kaletta
Brigachtal. Eine etwas ungewöhnliche Ausstellung ist derzeit im St. Martinssaal des katholischen Pfarrzentrums zu sehen. Auf den Tischen sind 25 Werke der Künstlerin Irina Lahr-Deutsch ausgestellt.
Sie zeigen auf quadratischen Bildtafeln Tage aus dem Leben Jesus, angefangen vom Palmsonntag bis zu Christi Himmelfahrt und gleichzeitig verbinden sie diese Stationen mit dem heutigen Leben. "Es ist wie ein Spiegel", erzählt die Künstlerin, die 1964 in Kasachstan geboren wurde und seit acht Jahren mit ihrer Familie in Trier lebt. Vor etwa zehn Jahren begann sie mit dem Malen. Eine innere Eingebung habe sie dazu gebracht. Da sie gut mit Pfarrer Wolfgang Kribl befreundet ist, kam diese Ausstellung im Pfarrzentrum zustande. Bereits zur Fastnachtszeit begann sie, ihre Bildtafeln von Trier nach Brigachtal zu transportieren.
Als Material verwendet Irina Lahr-Deutsch Acryl-Farben, Sand und Schnüre. Die biblischen Motive laden ein zum längeren Betrachten und motivieren zu Gedanken über das eigene Leben. Geborgenheit, Verborgenheit, Verlassensein, Schmerz, Freude, Liebe und Leid hat die Künstlerin damit ausgedrückt. Sogar Puzzle-Teile hat sie für eines ihrer Bilder verwendet.
Aus all diesen Empfindungen und Erlebnissen setzt sich das Leben zusammen, resümiert sie. Als eine der ersten Besuchergruppen kamen Mädchen und Jungen aus der Vorschulgruppe mit ihren Erzieherinnen Ulrike Kreuzpointner und Annette Riesle vom katholischen Kindergarten St. Martin in den Pfarrsaal. Dort wurden sie von Pfarrer Wolfgang Kribl begrüßt, der sich mit Irina Lahr-Deutsch viel Zeit nahm, um mit den Kindern durch die Ausstellung zu gehen. Jedes Kind konnte sich Bilder aussuchen, die ihm besonders gut gefielen und erklären, warum es gerade dieses Bild besonders schön fand. Gemeinsam wurde kindgerecht besprochen, was auf dem Bild zu sehen ist und was die Künstlerin damit ausdrücken möchte.
Die Ausstellung im Pfarrzentrum ist noch bis Sonntag, 20. April, zu sehen.
Irina Lahr-Deutsch ist in ihrer Heimatstadt nicht nur künstlerisch aktiv, sondern auch in sozialen Bereichen ehrenamtlich engagiert. Tätig ist sie beim Malteser-Hilfsdienst, in ihrer heimischen Pfarrei widmet sich dem Krankenbesuch und ist derzeit auch Kandidatin für die Gemeinderatswahl. Sie schreibt Gedichte und ist im Trierer Schützenverein die amtierende Schützenkönigin.
