Die Hauptstraße gehört in Brigachtal zu den am stärksten frequentierten Verkehrswegen, womit auch eine hohe Lärmbelastung für die Anlieger verbunden ist. . Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Ergebnisse über Verbesserungen stellen Experten heute Abend vor / Geschwindigkeit könnte reduziert werden

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Interessant dürfte sein, welche Ergebnisse zur Lärmaktionsplanung für Brigachtal heute Abend präsentiert werden. Vorgestellt werden Details in einer Bürgeranhörung ab 17.30 Uhr im Siedersaal des Haus des Bürgers in Bad Dürrheim.

Die Veranstaltung findet deshalb in der Nachbarkommune statt, weil Brigachtal zusammen mit Bad Dürrheim die interkommunale Lärmaktionsplanung seit Jahresbeginn gemeinsam vornehmen lässt. Hierzu wurde das Ingenieurbüro Möhler + Partner mit einer schalltechnischen Untersuchung unter besondere Berücksichtigung der Hauptstraßen und Ortsdurchfahrten beauftragt, wobei in Brigachtal auch der Bahnverkehr in die Erhebung einfloss.

Bei der Mitte Juni in der Kirchdorfer Festhalle abgehaltenen schwach besuchten Informationsveranstaltung, wurde vom Mitarbeiter des Ingenieurbüros Roozbeh Karimi die erste Bestandsaufnahme präsentiert. Schon da zeichnete sich ab, dass die Anlieger der Marbacher Straße, Hauptstraße und Essey-les-Nancy-Straße die höchste Lärmbelastung haben.

Bestätigt wurde dies nun durch das Resultat der zwischenzeitlich erstellen zweiten Betroffenheitsanalyse. Der zufolge sind in Brigachtal 121 Personen von einem Lärmpegel zwischen 55 und 65 dBA betroffen. Werte zwischen 70 und 75 dBA wurden bei den Wohnstätten von 21 Bürgern ermittelt. Die Bürger hatten in den vergangenen Wochen die Gelegenheit, Vorschläge zur Minderung des Verkehrslärms zu machen und ihren Bürgermeisterämtern zukommen lassen.

Die von den Kommunen gesammelten Anregungen wurden an das Ingenieurbüro weitergeleitet, das sie auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit überprüfte. Die Ergebnisse der Wirksamkeitsanalyse sollen bei der Veranstaltung heute Abend in Bad Dürrheim vorgestellt werden.

Die Maßnahmen zur Lärmreduzierung, zu dessen Realisierung die Behörden und Kommunen befragt wurden, reichen von Geschwindigkeitsbeschränkungen, lärmarmen Fahrbahnbelag, Verminderung des Kraftfahrzeug-Verkehrs, Nachtfahrverbot für Lastwagen, bis hin zum Bau von Lärmschutzwänden.

Die Lärmaktionsplanung stellt keine Einzelmaßnahme für Brigachtal und Bad Dürrheim dar, sondern sie basiert auf einer EU-Richtlinie die solche Pläne vorschreibt, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten sind. Ziel der Pläne ist, die Belastungen der Bürger durch Verkehrslärm soweit wie möglich zu Verringern. Nach der Richtlinie sind die Einwohner zu informieren und an dem Prozess zu beteiligen.