Der Serientäter hatte zuletzt in der Nacht zum 9. August zugeschlagen. Foto: 7aktuell/Oskar Eyb

Nach einer Reihe von Autobränden wird ein Mann festgenommen, der an einem Auto zündelt. Mit der Serie hat er laut der Polizei aber nichts zu tun.

Stuttgart - Der Serientäter, auf dessen Konto etliche Brandstiftungen an Autos gehen soll, ist nach wie vor nicht gefunden. Ein 22-jähriger, der am Mittwoch wegen Brandstiftung an einem Fahrzeug festgenommen worden war, kommt laut der Polizei als Täter nicht infrage.

Der Fall aus Degerloch passt nicht zur Serie

Immer wieder haben in den zurückliegenden Wochen Autos gebrannt und die Polizei vermutet, dass ein Serientäter am Werk ist. Vom Täter fehlt noch jede Spur. Eine Meldung der Polizei über die Festnahme eines Brandstifters am Mittwoch ließ kurz aufhorchen: Die Polizei hatte in Degerloch einen Mann, der ein abgerissenes und angezündetes Wahlplakat unter ein Auto geschoben hatte. „Wir können aber ausschließen, dass es sich um den Brandstifter der Serie handelt“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Ermittlungen hätten keinen Zusammenhang ergeben. Eine politische Motivation sei bei dem 22-jährigen auch nicht festzustellen gewesen.

Die Vorgehensweise war eine völlig andere als bei den übrigen Autobränden: Der Brandstifter am Mittwoch hatte zunächst eine Scheibe an dem Auto eingeschlagen, dann das Plakat neben dem Wagen angezündet und dann unter das Auto geschoben. Dabei verhielt er sich wohl nicht gerade unauffällig. Der oder die Täter, die vor allem im Gebiet zwischen Neuer Weinsteige, Bopserwaldstraße, Stafflenberg- und Diemershaldenstraße zugeschlagen hatten, waren wesentlich vorsichtiger und unauffälliger vorgegangen. In mehreren Fällen hatte der Täter angezündete Grillanzünder auf den hinteren Autoreifen gelegt, von wo aus sich das Feuer ausbreitete.