Unbekannte hatten vor zwei Wochen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Remchingen angezündet. Foto: dpa

Nachdem das Haus, in das Asylbewerber einziehen sollten, vor zwei Wochen in Remchingen in Flammen aufgegangen war, sucht der Bürgermeister des Ortes nach einer neuen Bleibe für Flüchtlinge. Nur wenige Objekte kämen infrage.

Remchingen - Zwei Wochen nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Remchingen (Enzkreis) sucht der Ort nach einer neuen Bleibe für Asylsuchende. „Wir haben noch keinen Ersatz gefunden“, sagte Bürgermeister Luca Prayon (CDU) am Donnerstag. In dem ausgebrannten Haus hätten ihm zufolge vom kommenden Jahr an bis zu 20 Menschen wohnen können. Zudem werde für etwa 50 weitere Flüchtlinge eine Unterkunft gesucht.

Wenige Objekte kommen infrage

Die Bereitschaft zu helfen, sei in dem 12 000-Einwohner-Ort groß, betonte der Rathauschef. In Remchingen gibt es nach seinen Angaben aber nur wenige leerstehende Häuser und Wohnungen. „Wir sind schon an der Kante.“ Das ausgebrannte Gebäude wird noch für die Ermittlungen der Polizei abgesichert. Doch es ist wohl nicht mehr zu retten: „Ich gehe fest davon aus, dass es abgerissen wird“, so Prayon.

Das unbewohnte frühere Vereinsheim war in der Nacht auf den 18. Juli angesteckt worden. Als Brandbeschleuniger wurde Benzin benutzt. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund gilt als wahrscheinlich. In den vergangenen Wochen waren bundesweit Flüchtlingsunterkünfte in Brand gesetzt worden.

Eine eigens eingerichtete Sonderkommission ist rund einem Dutzend Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen. Eine heiße Spur hat die Polizei aber noch nicht.