Sabrina Bihler, Polizeimeisteranwärterin Foto: Polizeipräsidium Tuttlingen

Die Ausbildung bei der Polizei bietet ein großes Spektrum an Möglichkeiten.

Wir sprechen mit Polizeimeisteranwärterin Sabrina Bihler über ihre Ausbildung im Mittleren Polizeivollzugsdienst.

War »Polizistin« schon immer dein Wunschberuf?
Mein Vater ist Polizist, deshalb habe ich mich schon als Kind für diesen Beruf interessiert. Als ich in der neunten Klasse ein einwöchiges Praktikum bei der Polizei machen konnte, war ich schließlich total begeistert. Uns wurde der Streifendienst, die Polizeihundeführerstaffel, die Verkehrspolizei, die Kriminalpolizei und noch vieles andere vorgestellt. Wir waren sogar einen Tag bei der Einsatzabteilung in Lahr. Als ich gesehen habe, was der Beruf alles bietet und welche Möglichkeiten mir offen stehen, wusste ich sofort, dass ich mich bei der Polizei bewerben will.

Welche Voraussetzungen sollte ein zukünftiger Polizist deiner Meinung nach mitbringen?
Meiner Meinung nach sollte ein Polizist vor allem freundlich, kommunikativ, ehrgeizig und mutig sein. Des Weiteren muss man im Umgang mit Opfern von Straftaten oft sehr einfühlsam sein.

Der Alltag eines Polizisten ist sehr abwechslungsreich. Welches war bisher dein persönliches Highlight?
Ich habe schon viele spannende Einsätze miterleben dürfen. Es ist schwierig, sich ein Highlight auszusuchen. Der Alltag bei der Polizei besteht aus der Aufnahme von Verkehrsunfällen, der Schlichtung von Streitigkeiten und der Bearbeitung von Straftaten, wie beispielsweise Diebstähle, Betrugsdelikte und Sachbeschädigungen. Ein Fall neulich hat mich besonders gefreut, als mein Kollege und ich einem älteren Mann helfen konnten. Ihm wurde beim Einkaufen der Geldbeutel gestohlen und wir hatten es geschafft, den Täter zu ermitteln und konnten dem Mann daraufhin seinen Geldbeutel zurückgeben. Es macht Spaß, den Menschen mit unserer Arbeit in schwierigen Situationen helfen zu können.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten stehen dir nach der Ausbildung offen?
Nach der Ausbildung kann man in eine Einsatzabteilung gehen und wird dann zum Beispiel bei Fußballspielen oder Demonstrationen eingesetzt. Man kann aber auch auf ein Polizeirevier gehen und Streifendienst machen. Ich persönlich möchte zur Einsatzabteilung und meine Zeit nutzen, um nebenher die Fachhochschulreife nachzuholen. Damit kann ich mich später für den gehobenen Polizeivollzugsdienst bewerben. Es gibt aber auch die Möglichkeit sich für die Polizeihundeführerstaffel, die Polizeireiterstaffel oder zur Wasserschutzpolizei zu bewerben. Die Polizei bietet ein großes Spektrum an Möglichkeiten.

Dein Tipp an zukünftige Auszubildende:
Bewerbt euch, ihr werdet es nicht bereuen.