Betrifft: Blenklepass Jetzt ist es also passiert, was lange Zeit zu

Betrifft: Blenklepass Jetzt ist es also passiert, was lange Zeit zu befürchten war! In der Lokalpresse lesen wir von einem schlimmen Unfall, der sich vorgestern auf dem Blenklepass, der Kreisstraße K 5740, zwischen Bräunlingen und Donaueschingen, ereignet hat. Ein großes Aufgebot an Feuerwehr, Krankenwagen und Rettungshubschrauber sowie die Vollsperrung der Straße ließ nichts Gutes vermuten. Und doch scheint es, und das ist für die drei Schwerverletzten zu hoffen, dass dieser Unfall vielleicht noch einmal glimpflich ausging. Jeder, der den Blenklepass mit dem Auto befährt oder ihn auf dem Radweg als Fußgänger, Jogger oder Radler bewältigt, kann von täglichen Situationen berichten, die oft nur ein Kopfschütteln und Unverständnis hervorrufen: Überholvorgänge von Kfz-Lenkern, die mehr als riskant sind, Autos mit Geschwindigkeiten, die offensichtlich alles andere als den Gegebenheiten angepasst sind, geschnittene Kurven, Drängeleien, wenn man mit weniger als die erlaubten 100 Stundenkilometer fährt. Kurzum, der Blenklepass ist brandgefährlich, was von vielen Fahrzeuglenkern gemäß ihrem Fahrverhalten so überhaupt nicht eingeschätzt wird. Seit der Verbreiterung der Straßen im Jahr 2005 um etwa 50 bis 80 Zentimeter ist die Situation alles andere als entschärft worden – im Gegenteil. Ob auf der Geraden nach Bräunlingen oder in den Kurven des "alten Steinbruchs" oder bei den "zwei Tannen", es wird beschleunigt, überholt und mit Spitzengeschwindigkeiten gerast. Dabei sind hohe Geschwindigkeiten zusammen mit einem nichtbefestigten Bankett nichts anderes als eine tödliche Gefahr, die lauert und sich jederzeit realisieren kann, was gestern wieder einmal zur bedauerlichen Erkenntnis wurde. Und selbst auf dem Radweg ist man nur vermeintlich sicher. Ich erinnere an den Unfall vor ein paar Jahren, wo zwei Fahrzeuge im morgendlichen Berufsverkehr beim Übergang aus dem "alten Steinbruch" auf die Gerade nach Bräunlingen frontal zusammenprallten, sich um 180 Grad gedreht hatten und eines auf dem Fußgänger- und Radweg landete. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn dort zum gleichen Zeitpunkt Schüler, Fußgänger oder Radfahrer unterwegs gewesen wären. Die älteren von uns kennen die Toten dieser Straße aus den vergangenen Jahrzehnten noch beim Namen oder persönlich; zum Glück ist schon lange nichts mehr derart Schlimmes passiert. Eskalation bleibt aber nur eine Frage der Zeit! Der Unfall vom Mittwoch muss alle wachrütteln, von den täglichen Wegnutzern bis hin zu den Verwaltungsverantwortlichen: Auf dem Blenklepass tickt eine Unfall-Zeitbombe. An die Disziplin und Vernunft der Auto- und Motorradfahrer zu appellieren, kann ein Ansatz sein, wie auch das Hinweisen auf die Gefahren dieser Strecke. Ob hierzu Regelungen und Beschilderungen hilfreich und/oder eine werbliche Kampagne erforderlich sind, muss von den Experten beurteilt werden. Auf jeden Fall muss umgehend gehandelt werden, bevor Schlimmeres passiert! Steffen Würth Bräunlingen