Gerissene Rehe sind im Bräunlinger Wald immer wieder zu beklagen. Foto: May

Gerissene Rehe sind immer wieder zu beklagen. Bräunlinger Jagdpächter appelliert an Tierhalter.

Bräunlingen - Diese Szenen wiederholen sich leider seit Jahren: Appelle zur freiwiligen Leinenhaltung auf offenem Feld verpuffen, weil Hundehalter den Jagdinstinkt ihrer Tiere verkennen.

So wie die beiden Spaziergänger am Mittwochnachmittag im Gewann Buchhalde oberhalb Bräunlingens: Ihr großer Mischling hatte sich auf dem offenen Feld in Richtung Döggingen frei bewegt und plötzlich Witterung aufgenommen von einer Rehgeiß, die in einer der vielen Hecken, wie sie vielfach rund um Bräunlingen zu finden sind, Unterschlupf gefunden hatte. Aufgeschreckt vom heranlaufenden Hund, versuchte das Reh in den Wald zu fliehen, wurde dort aber eingeholt und zu Tode gebissen. "Im Mai hätte sie zwei Kitze zur Welt gebracht", so Jagdpächter Reinhard Ott.

Gerissene Rehe sind immer wieder zu beklagen

Er ist seit 30 Jahren in Bräunlingen Jagdpächter und muss immer wieder gerissene Rehe beklagen. In diesem Fall wurde er von den schockierten Hundebesitzern über den Vorfall informiert, weswegen er auch auf eine Anzeige verzichtet. Er machte ihnen aber auch klar, dass der Hund jetzt Blut geleckt habe und das Wildern nicht mehr lasse, es sei denn, sie führen ihn nur noch an der Leine.

Auch wenn die Appelle in der Vergangenheit nicht bei allen Hundehaltern fruchteten, bittet Jäger Ott darum, die Hunde auch in scheinbar offener Landschaft anzuleinen. "Die wilden Tiere sind in trächtigem Zustand nicht so schnell und wendig und dann leichte Beute. Dazu würden nicht nur Rehe, sondern auch kleinere Tiere wie Hasen, Hamster oder Siebenschläfer zählen.