Sitzung: Pfarrer Grimm fällt weiterhin aus / Finanziell läuft es "Auf der Baar" rund

Von Rainer Bombardi

Die Seelsorgeeinheit Auf der Baar befindet sich in finanzieller Hinsicht in der Spur. In der Sitzung des Pfarrgemeinderates war dies das Ergebnis aus der Erörterung des Doppelhaushaltes 2016/17 und der einstimmigen Verabschiedung des Haushaltes 2014/15.

Bräunlingen. Zuständig für die Erstellung des Haushaltes ist die Verrechnungsstelle in Stühlingen.

Deren Leiter Winfried Ebner verwies auf den hohen Unterhalts,- Pflege- und Sanierungsbedarf der zahlreichen Gebäude in Besitz der Seelsorgeeinheit, der mit Gesamtkosten in Höhe von zwei Millionen Euro veranschlagt ist. Pointiert erinnerte er zum Wohle des Haushaltsabschlusses daran, die mit rund 830 000 Euro veranschlagte Sanierung der Außenrenovierung der barocken Kirche St. Peter und Paul in Hausen vor Wald nur bei einem gleichzeitigen Verkauf des dortigen Pfarrhauses umzusetzen.

Erfreulich stellte sich der geplante Überschuss des Doppelhaushaltes dar, der ohne Einbezug der Kosten für die Baumaßnahmen bei 154 000 Euro liegt. Die Seelsorgeeinheit beschäftigt 153 Mitarbeiter, 102 von ihnen im Bereich Kindergärten. Steigende Kosten beim Personal hängen mit der Berufserfahrung, tariflichen Abschlüssen und gestiegenen Anforderungen zusammen. Ebner plädierte dafür, die unterschiedlich gestalteten Arbeitsverträge für die Festangestellten und ehrenamtlich tätigen Personen innerhalb der Seelsorgeeinheit dringend zu harmonisieren.

Im Bereich der Kindergärten erinnerte er mit Blick auf Diskussionen und Beschlüsse zur Erhöhung daran, dass die Elternbeiträge nur einen relativ kleinen Anteil an den Gesamtkosten decken. Vorsitzender Lothar Rosenstiel informierte über die weitere Entwicklung der vor allem für Hüfingen prekären Situation im Bereich der Seelsorge. Krankheitsbedingt fällt Pfarrer Manuel Grimm noch bis 1. September aus. Auf eigenen Wunsch wird er im Juli die Vorabendgottesdienste am Samstag zelebrieren. Die Eingliederungsmaßnahme ermöglicht ab September alle drei Monate die Erhöhung seines Arbeitspensums um jeweils 25 Prozent. Ab Juni 2017 steht er der Seelsorgeeinheit wieder zu 100 Prozent zur Verfügung. "Es bestehen gute Chancen, bis Juni eine Krankheitsvertretung zu erhalten die das Gottesdienstangebot vor allem in den Hüfinger Pfarrgemeinden garantiert", bat Rosenstiel um Verständnis für die noch ausstehende definitive Zusage des Ordinariats.

Enttäuscht von den Entscheidungsträgern im Ordinariat zeigte sich Ratsmitglied Wilfried Föhrenbacher. Er befürchtet, dass die Ortsteile bei einem Gottesdienst alle vier bis acht Wochen "langsam verhungern".

Die Pfarrgemeinderäte sehen sich für die Zukunft gefordert, über ergänzende Strukturen, wie das vermehrte Angebot von Wortgottesdiensten, nachzudenken.