Drehleiter kann in 15 Minuten vor Ort sein
Bräunlingen (ek). Als Kleinod in seiner Aufgabenstellung wird das Bildungs- und Betreuungszentrum nicht nur von Bürgermeister Jürgen Guse tituliert.
Am Samstag stand dieses Zentrum erstmals im Mittelpunkt der Herbstprobe der Feuerwehr sowie der Rotkreuzbereitschaft.
Die Umnutzung des Gebäudes habe die Simulierung eines Katastrophenfalles notwendig gemacht, sagte der Kommandant der Gesamtwehr, Brandmeister Martin Frey, und der Bürgermeister pflichtete ihm bei: bei dieser schwierigen Aufgabenstellung habe man neue Erkenntnisse gewonnen. Frey sowie der Kommandant der Abteilung Bräunlingen, Brandmeister Christoph Barth, hatten für diese Übung auch die Führungsgruppe C mit der Drehleiter ans Objekt beordert.
Diese rettete nicht nur acht Personen über eine Leiter, sondern auch über die Drehleiter hatten die Kinder in luftiger Höhe ihren Spaß bis sie wieder festen Boden unter den Füßen spürten und von der großen Schar an schaulustigen Kindergartenkindern mit einem wiederholten "Wasser marsch" empfangen wurden. Nach einer starken Rauchentwicklung – so die Annahme – wurde sofort der Kontakt zur Kindergartenleiterin und die Suche nach den vermissten Personen aufgenommen.
Mit Löschwasser wurde sparsam umgegangen. Die "Verletzten" versorgten die Rot-Kreuz-Aktiven im Eingangsbereich des früheren Hallenbades in Nachbarschaft des Brandobjekts. Kritische Beobachter des ganzen Geschehens waren nicht nur der Bürgermeister sondern mehrere Stadträte.
Die Mensa des Bildungs- und Betreuungszentrums war nach der Übung bis auf den letzten Platz besetzt, denn es galt, ein Fazit aus dem Geschehen zu ziehen und sich auf Einladung der Stadt zu stärken.
Bürgermeister Guse sprach von einer "schwierigen Aufgabenstellung bei dieser Hauptprobe" und davon, dass Bräunlinger und Donau-eschinger Wehrleute dankbarer Weise gut gemeistert hätten. Die Zusammenarbeit in Städtedreieck habe sich hier, wie schon auf anderen Gebieten,bewährt.
Mit der Übergabe und der Kommunikation bei dieser "nicht alltäglichen Übung" zeigte sich Frank Lautemann von der DRK-Bereitschaft sehr zufrieden. Andreas Völker von der Führungsgruppe C versicherte, wenn die Drehleiter angefordert werde, komme sie jeder Gemeinde zu Hilfe und könne in 15 Minuten zur Stelle sein.
Kritik zur Übung aus bewährtem Munde gab es von Arnold Wehinger, Kommandant der Abteilung Döggingen. Auch für ihn ist das "Objekt vollkommen interessant". Er zeigte sich überzeugt, dass auch in einem hoffentlich nie eintretenden Ernstfall alles gut funktionieren würde. Der guten Probenarbeit das Jahr über sei Dank.