Das Mühlentor wird saniert und ist deshalb bis zum Jahresende für den Verkehr gesperrt. Über das Projekt informieren (von links) die Architekten Andre Brndna und Lukas Gäbele, Volker Koch vom Stadtbauamt, Thomas Ganter vom Bauhof, Alexander Misok vom Stadtbauamt und Siegfried Großholz von der Gerüstbaufirma. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Mühlentor: Umleitungen bis Jahresende

Das örtliche Wahrzeichen, das Mühlentor, wird in den nächsten Monaten grundlegend für rund 800 000 Euro saniert.

Bräunlingen. Dies wird vor allem für Autofahrer, die in die Innenstadt fahren wollen, für längere Zeit Einschränkungen bringen.

In der Zeit von Montag, 13. März, bis zum Ende des Jahres 2017 wird das Mühlentor wegen der umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten gesperrt bleiben. "Das Mühlentor ist das Wahrzeichen von Bräunlingen und wir wollen genügend Zeit zur Verfügung stellen, um das letzte erhaltene Zähringertor gut und nachhaltig zu sanieren", sagte Alexander Misok vom Stadtbauamt, der auch die Umleitungstrassen während der Sanierungszeit erläuterte.

Hinweisschilder für die Autofahrer

Misok bat darum, in der Sperrzeit so weit wie möglich den Mühlentorbereich zu umfahren. Hinweisschilder werden an mehreren Stellen in Bräunlingen die Autofahrer darauf hinweisen, dass das Mühlentor gesperrt ist. Vor allem Ortsfremden sollen die Möglichkeiten aufgezeigt werden, über die Umgehungsstraßen an der Breg und dem Brändbach entlang in die Innenstadt zu fahren. Auch der Straßenverkehr, der von den Ortsteilen Unterbränd  und Waldhausen Richtung Innenstadt zur Durchfahrt will, sollte über die Umgehungsstraße das Stadttor umfahren. Anwohner können wie bisher von beiden Seiten bis zum Tor fahren.

Wieso kostet die Sanierung des Mühlentores die Riesensumme von rund 800 000 Euro, fragten sich nicht wenige Bräunlinger, als die hohe Summe in den Haushaltsplan mit aufgenommen wurde. "In den 60er-Jahren wurde am Mühlentor für viel Geld einiges schlecht gemacht, dessen Auswirkungen heute bemerkbar werden", sagte der beauftragte Architekt Lukas Gäbele aus Donaueschingen.

Bausubstanz in vielen Bereichen nicht mehr akzeptabel

Auf den ersten Blick sehe das Mühlentor nicht so aus, als müsste dort viel saniert werden, meinte er weiter und erläuterte die notwendigen Maßnahmen, für die teilweise mehrerer Jahre dauernde Vorarbeiten notwendig waren. Die Bausubstanz ist in vielen Bereichen nicht mehr akzeptabel und der Fachwerkbereich, in den viel Wasser eingedrungen ist, wurde mit Beton verkleidet.

Neben den reinen Sanierungsarbeiten waren zahlreiche Dokumentationen und dazu noch statische Berechnungen notwendig, um ein nachhaltiges, gutes Ergebnis zu erreichen. Auch das Denkmalamt ist stark mit eingebunden. Die Bezuschussung der Mühlentorsanierung wurde im zweiten Anlauf vor Kurzem vom Regierungspräsidium Freiburg positiv beurteilt, wobei Schadensdokumentationen und Sanierungsvorschläge vorgelegt werden mussten. Eine Fachförderung kann bis zu einem Drittel der denkmalbedingten Kosten auffangen.

Die Verwaltung will sich auch um Stiftungszuschüsse aus der Fachförderung bei der Landes- oder Bundesstiftung für Denkmalschutz und Denkmalpflege bemühen. Sollten die möglichen Zuschüsse der unterschiedlichen Förderprogramme der Stadtkasse gut geschrieben werden, dann würde dies die finanzielle Belastung für die Stadt Bräunlingen erheblich mildern.

Das Mühlentor ist das letzte noch erhaltene der vier ehemaligen Zähringertore. Das Kirchtor, das Wald- und das Gupfentor wurden abgerissen. Auf dem Mühlentor steht auch die Inschrift, die an die vorderösterreichische Zeit der Stadt erinnert.