Notfall: Feuerwehr stößt Diskussion an / Fluchtwegekonzept gehört überarbeitet

Viel mehr als "nur" Übungssache war die Herbstprobe in Bräunlingen. Sie zeigte Missstände auf.

Bräunlingen. Ein Funkenschlag am Schaltschrank im Regieraum führte rasch zum Flammenschlag mit anschließender Rauchentwicklung. Der Hausmeister alarmierte umgehend die Feuerwehr und gesellt sich zu den 15 in der Turnhalle anwesenden, um Hilfe schreienden Kinder und ihren Übungsleitern.

Rund 40 Einsatzkräfte, darunter fünf Atemschutztrupps der Bräunlinger Feuerwehr starteten mit zwei Fahrzeugen die Rettung der Verletzten und den Löschangriff. Die Wasserversorgung war über einen Hydranten und den angrenzenden Brändbach gesichert. Erst später retteten die Einsatzkräfte einen Techniker, der sich im Heizraum befunden hatte. Das herbei eilende DRK leitete Erste Hilfe.

Vize-Kommandant Christoph Barth leitete den Einsatz und Bräunlinges Gesamtkommandant Martin Frei beobachtete das Szenario, das auf Grund der Gebäudestruktur diffizil war. In einer mit dichtem Rauch gefüllten, dreigeteilten und mit mehreren sanitären Anlagen und Umkleideräumen ausgestatten Sporthalle stellt die Bergung der Verletzten eine besondere Herausforderung dar. Da das Gebäude während der Betriebszeiten durchgängig geöffnet ist, bleibt die tatsächliche Anzahl Personen, die sich im Gebäude befinden, meist unbekannt. Hauptamtsleiter Helmut Bertsche sprach deshalb von einer aussagekräftigen Probe die in den nächsten Wochen eine intensive ergebnisorientierte Diskussion zwischen Verwaltung, dem TuS als Haupthallennutzer und der Feuerwehr auslösen werde. Exemplarisch führte er die Überprüfung des Fluchtwegekonzeptes an. Martin Frei lobte einen ruhigen und strukturierten Verlauf der Probe.