Die Gedächtniskapelle in Bräunlingen wird bald abgerissen und in Mauernähe eine neue Urnenwand erstellt. Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltungsvorschlag gefällt Gremium nicht / Bedarf geht zurück

Bräunlingen (dm). Dass der Bau einer neuen Urnenwand im Bereich der jetzigen Gedächtniskapelle (diese wird bald abgerissen) dringend notwendig ist, daran bestand in der Bräunlinger Gemeinderatssitzung kein Zweifel.

Doch die Vorlage des Stadtbauamtes, inmitten des Platzes drei Urnenwände vorzusehen, fand im Gemeinderat keine Zustimmung, denn sie erschienen vielen Stadträten für den derzeitigen Bedarf zu groß dimensioniert. Rolf Schütz (CDU) sah eine Urnenwand vor der Mauer als die bessere Position an, da dadurch die vorgesehene Gesamtplanung für den hinteren Friedhofbereich nicht beeinträchtigt würde. Auch lehnte er eine Doppelbelegung ab.

Ähnlich sahen es auch Berthold Geyer (Gruppe 84), Lorenz Neininger (FDP) und Clemens Fahl (SPD), so dass entgegen des Verwaltungsvorschlags nur eine einseitig belegbare Urnenwand mit genügend Kapazität bis 2016, bei einer Gegenstimme, genehmigt wurde. Er könne mit der Lösung gut leben, meinte Bürgermeister Jürgen Guse, denn durch die Entscheidung sei die Dringlichkeit für neue Urnenplätze gemindert.

Auch Friedhofsrespizient Hannes Wehinger (CDU) war mit der Lösung zufrieden. Aufgrund anderer Bestattungsformen, so Rolf Schütz, werde der Bedarf an Urnenplätzen zurückgehen, so dass derzeit eine neue Urnenwand ausreiche. "Wir verbauen uns für die Zukunft im dortigen Friedhofbereich nichts", meinte er weiter. Die farbliche Ausgestaltung wird sich am gegenüberliegenden Bestand orientieren. Im Haushalt sind 52 000 Euro als Ausgabe eingeplant. Derzeit gibt es im mittleren und hinteren unteren Teil des Friedhofs mehrere Urnenwände, die zu großen Teilen bereits belegt sind. Deshalb wird eine neue Urnenwand als dringend eingestuft. Neue Möglichkeiten bieten sich durch die Baumbestattungsflächen und die anonyme Bestattung am Aufgang zum oberen Teil des Friedhofs.