Die Kleinkinder fühlen sich wohl in Bräunlingen (von links): Emmi, Frida, Noah und Erzieherin Angela Busse. Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bräunlingen gibt im Nachwuchsbereich rund vier Millionen Euro aus

Bräunlingen (dm). Die Personalkosten im Bräunlinger Verwaltungshaushalt steigen im kommenden Jahr um rund 337 000 Euro auf insgesamt fast vier Millionen Euro, wobei dabei vor allem die Kleinkindbetreuung, das neue Stadthallenmanagement und der Kindergarten neben den allgemeinen Gebührenerhöhungen dafür verantwortlich ist.

Um die steigenden Personalkosten, die meist für die kommenden Jahre festgeschrieben sind, zu minimieren, hat die CDU Gemeinderatsfraktion einen Antrag an die Verwaltung eingebracht, der vorsieht vor allem im Kleinkindbereich die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen, um Kosten einzusparen.

Es könne nicht sein, dass eine Gruppe nur wenige Kleinkinder haben und im anderen Kindergarten eine neue Gruppe eröffnet werde, meinte Otto Brugger (CDU) vor kurzem, was auch CDU-Fraktionssprecher Michael Gut unterstützte. Bürgermeister Jürgen Guse und auch Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche sahen alle Personalneueinstellungen vom Gemeinderat genehmigt.

Jürgen Guse lehnte Vergleiche wegen der Zuschusshöhe zwischen den Kindergärten ab und sah bei einer bedarfsgerechten Zuweisung das Elternrecht auf freie KiGa -Wahl bei Kleinkindern gefährdet. Das würde etliche Unruhe in die Bevölkerung bringen, war die Meinung etlicher Stadträte. Die CDU-Gemeinderatsfraktion begrüßt jetzt die Initiativen der Gemeinde und das Engagement der Kindergärten und steht zu den erforderlichen Kosten. Jedoch sieht die Fraktion die aktuelle Entwicklung der Defizite kritisch; so sind doch im Haushaltsplan 2015 in Summe für alle Kindergärten 904 000 Euro Defizit zu verzeichnen. In diesem Jahr waren es 733 000 Euro.

Die Gemeinde betreibt selbst beziehungsweise lässt durch kirchliche. Träger an drei Standorten Kindergärten und Kleinkindbetreuung betreiben. Durch die große Nachfrage und das Erfolgsmodell "bibb" (Bildungs- und Betreuungszentrum Bräunlingen) sind auf Grund der Nachfrage gerade in der Betreuung von Kleinkindern immer noch neue Betreuungsgruppen einzurichten.

Im Haushaltsplan der aktuell beraten wurde, sind dafür höhere Kosten angesetzt, um im "bibb" weitere Plätze für die Kleinkindbetreuung einzurichten. Jedoch sind offensichtlich in den beiden anderen Standorten in Döggingen und Bräunlingen noch Platzkapazitäten für unter Dreijährige und Kleinkinder frei, da die Plätze dort nicht voll belegt sind. Der Antrag der CDU-Fraktion hatte nun zum Ziel, zuerst die noch freien Platzkapazitäten an den beiden anderen kirchlich betriebenen Standorten zu nutzen, bevor man neue am städtischen Standort im "bibb" schafft. Dies hätte die Einsparung von erheblichen Kosten im Haushalt 2015 ermöglicht.

Der Antrag hat sich aber dann nach Stellungnahme der Verwaltung für die Haushaltsberatungen erübrigt, da die zusätzlichen Gruppen und Kapazitäten, sowie Personal seit Herbst von der Verwaltung, auch durch Kenntnisnahme des Gemeinderats, auf Grund der hohen Nachfrage bereits eingerichtet werden mussten. Dies war der CDU-Fraktion offensichtlich so nicht bewusst.

In der anschließenden Diskussion wurden die Vorschläge des CDU-Antrags insoweit aufgegriffen, dass man mit den kirchlichen Trägern die erforderlichen Gespräche führt, um Modelle auszuarbeiten, die zukünftig eine volle Auslastung gewährleisten sollen.

Die städtische Kinderkrippe ist in das Bräunlinger "bibb" (Bildungs- und Betreuungszentrum Bräunlingen) mit integriert. Dazu gehören neben der Krippe, die Grundschule, der städtische Kindergarten, die Schulkindbetreuung, die Mensa, die Volkshochschule und das Jugend- und Kinderreferat. Näheres ist unter der homepage www.bibb-braeunlingen.de zu erfahren.