So viele Pfarrgemeinderäte (38) waren im Pfarrsaal noch nie beisammen wie am Montagabend. Foto: Kropfreiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten Behla demnächst Außenstelle von St. Verena

Von Engelbert Kropfreiter

Bräunlingen. In diesen Wochen sind die Grenzen fließend bei der Arbeit der Pfarrgemeinderäte. Das war am Montagabend im katholischen Gemeindesaal zu spüren, als sich die Pfarrgemeinderäte der bisherigen Seelsorgeeinheiten Bräunlingen-Döggingen und Hüfingen zur Sitzung trafen und sich deren Blick schon auf die Pfarrgemeinderatswahl der neuen Seelsorgeeinheit "Auf der Baar" richtete.

Gerhard Altmann brachte es in seiner geistlichen Besinnung auf den Punkt: Aufbruchstimmung sei zu spüren. Und die konzentrierte sich eine gute Stunde lang auf die Kindergärten in den Hüfinger Stadtteilen und im Besonderen auf den Kindergarten St. Georg in Behla. Den möchte man in einer ein Jahr dauernden Testphase ab 1. September 2015 in der Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde sehen.

Kindergarten-Geschäftsführer Mario Isele informierte schließlich ausführlich darüber, zu welchen Ergebnissen der beratende und nicht beschließende "Ausschuss Kindergartenoptimierung" gekommen ist, konnte dabei jedoch nicht in allen Punkten Zustimmung ernten. Pfarrgemeinderäte aus Sumpfohren und Fürstenberg fühlten sich deswegen übergangen, weil sie in dieser Sitzung zum ersten Mal offiziell über die Ergebnisse des Ausschusses informiert wurden. Das taten sie zum Teil mit kernigen Ausdrücken. Es wurde abgestimmt: 25 Ja-Stimmen für den Vorschlag, fünf Pfarrgemeinderäte stimmten dagegen und acht enthielten sich.

Der Kindergarten in Behla soll als Außenstelle der Kindertagesstätte St. Verena Hüfingen betrieben werden. Der Beschluss gilt für ein Kirchenjahr und kann durch einen neuen Beschluss verlängert werden. Die Frage, ob nicht der am 15. März zu wählende Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit "Auf der Baar" für diese wichtige Entscheidung zuständig gewesen wäre, blieb unbeantwortet.

Während Geschäftsführer Mario Isele eine Abwanderung von Kindergärten in die Stadt befürchtete, wenn kleine Gemeinden diese schließen, räumte Pfarrer Manuel Grimm ein, dass mit diesem Gedanken schon lange "gespielt" werde und es gab eine Diskussion darüber, wie die Kirche zu zentralen Kindergärten stehe. Schließlich brachte Sitzungsleiter Michael Dury alle Themen auf einen Nenner: "Man hat gesehen, wo’s brennt."