Sanierung: Gemeinderat für Konzept / Arbeiten bis Jahresende abgeschlossen

Bräunlingen (dm). "Es war sehr gut, dass die Mitglieder des Gemeinderates bei einer Vorortbegehung den tatsächlichen Zustand des Mühlentores vor allem im Inneren sehen konnten", betonte Bürgermeister Jürgen Guse. Hier sei deutlich geworden, dass es nicht nur um Schönheit gehe, sondern dass erhebliche bauliche Mängel vorhanden seien. Der Kostenrahmen von rund 800 000 Euro werde so nachvollziehbar, so der Rathauschef. Eine Meinung, die alle Fraktionen unterstützten.

Beginn der Maßnahme in den Sommerferien

Die frühe Sperrung und der Gerüstaufbau seien notwendig gewesen, damit die Bestandsaufnahme, die Gutachten und Dokumentationen für einen Zuschussantrag an das Denkmalamt erstellt werden konnten. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen erst im August 2017 und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, erklärten Guse und Architekt Lukas Gäbele.

Anhand von Lichtbildern erläuterte Gäbele in der anschließenden Gemeinderatssitzung die Vorarbeiten für die Sanierungsgewerke. Eine wichtige Rolle beim Sicherungskonzept spielen dabei die Statik und Fachwerkproblematik, die horizontale Ausrichtung, der Druckausgleich, die Sicherung der Steinmetzarbeiten, die restauratorischen Maßnahmen und die putz- und maltechnische Restaurierung. Gäbele betonte, dass frühere Konzepte etwa von Architekt Hermann Sumser, der 2006 eine Sanierung für 200 000 Euro für möglich gehalten habe, umgerechnet auf den heutigen Sanierungsbedarf auf rund 470 000 Euro einzustufen wären.

"Es war allerhöchste Zeit, dass das Mühlentor saniert wird, und es war richtig, dass wir keine anderen Projekte vorgezogen haben", bilanzierte Berthold Geyer und Lorenz Neininger erinnerte an die Taubenproblematik. Eine Nutzung der Vereinsräume nach der Sanierung sei nicht einfach, da Sicherheitsfragen erst geklärt werden müssten, meinten Sättele und Alexander Misok vom Stadtbauamt auf Fragen von Stadtrat Christian Stark.

"Ich habe ein gutes Gefühl, das wir die Sanierung noch in meiner Amtszeit hinkriegen", so Bürgermeister Jürgen Guse zum Bauzeitplan.