Bürgermeister Jürgen Guse ist zufrieden, Kerstin Klode bezeichnete die neue Stadthalle als "bundesligatauglich". Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Nächste Woche Klausurtagung des Gemeinderats zur neuen Versammlungsstätte

Bräunlingen (bo). In Zukunft stehe der Zähringerstadt eine Stadthalle zur Verfügung, deren Szenenfläche mit 146 Quadratmetern einer kleinen Großbühne entspreche und die neue Versammlungsstätte im Vergleich zu ihren Mitbewerbern spontan "auf Bundesliganiveau" hebe, lobte Kerstin Klode.

Es war nicht das einzige Lob, dass die Finanzwirtin und Fachfrau für Veranstaltungssicherheit und Veranstaltungsmanagement im Gemeinderat für die neue Halle übrig hatte. Indes wies sie unmissverständlich darauf hin, dass das Management, die organisatorische und technische Betreuung der Stadthalle einen erhöhten Personalaufwand an gut ausgebildeten Verantwortlichen benötige.

Die Verwaltung plädierte deshalb für die Erhöhung des Pensums um mindestens eine neu zu schaffende Stelle, die sich zu 75 Prozent auf den technischen Bereich und zu 25 Prozent auf die Vermietung und organisatorischen Belange aufteilt. Auch müssen die Gebühren neu kalkuliert werden. Da es laut Klode kaum eine Fachkraft gibt, die beide Anforderungen erfüllt, teilt sich die neue Stelle auf mindestens zwei Personen auf, wobei vor allem im technischen Bereich erfahrungsgemäß vielfach freie, selbstständige Mitarbeiter zum Einsatz kommen.

Die Stadt stehe als Hallenbetreiber letztendlich immer in der Verantwortung, plädierte Klode für klare Regelungen und skizzierte die in der Versammlungsstättenverordnung definierten Anforderungen an Stadthallen in dieser Dimension. In der Sache einverstanden, aber nicht mit dem Vorgehen waren Michael Gut (CDU) und Karlheinz Schaaf (SPD), was schließlich dazu führte, dass sich der Gemeinderat in den nächsten Wochen zu einer Klausurtagung zum Thema Stadthalle, Management, Personalschlüssel und Gebühren trifft.

Für Bürgermeister Jürgen Guse, der die Verwaltung auf Grund der mit dem Stadthallenbau verbundenen Zusatzaufgaben am Arbeitszeit- und Kapazitätslimit sah, wäre auch eine separate Beratung und Beschlussfassung von Personalschlüssel und Hallenmanagement möglich gewesen. Doch der Gemeinderat sah das anders.