Im Alten Schloss in der Blaumeerstraße in Bräunlingen gibt es eine Wohnung, die saniert werden soll, damit dort Flüchtlinge einziehen können. Foto: Kropfreiter

Gemeinderat stimmt am Donnerstag über Sanierung zweier Wohnungen ab. Insgesamt rund 25.000 Euro notwendig.

Bräunlingen - Die Stadt Bräunlingen geht davon aus, dass sie künftig mehr Flüchtlinge aufnehmen wird. Deshalb stimmt der Gemeinderat am Donnerstagabend über die Sanierung zweier städtischer Wohnungen in der Blaumeerstraße ab.

Konkret geht es um eine leerstehende Vier-Zimmer-Wohnung in der Blaumeerstraße 3 (Altes Schloss) und eine ab 1. Januar frei werdende Drei-Zimmer-Wohnung in der Blaumeerstraße 5.

Vor allem die Unterkunft im Alten Schloss ist sanierungsbedürftig. Beispielsweise müsse die Elektrik auf den neuesten Stand gebracht werden, erläutert der stellvertretende Hauptamtsleiter Sebastian Pfaff. In ihrer Abstimmungsvorlage geht die Stadtverwaltung von einem Sanierungsaufwand von 18 000 bis 21 000 Euro aus: "Um eine möglicherweise auch kurzfristige Unterbringung von Flüchtlingen gewährleisten zu können, schlägt die Verwaltung vor, die Sanierung noch im Jahr 2014 anzugehen und bittet daher um Freigabe dieser außerplanmäßigen Ausgabe", ist zu lesen. Sebastian Pfaff erläutert, dass in der Wohnung beispielsweise eine Familie mit zwei Kindern wohnen könnte. Was zudem noch fehlt, ist eine Küche, die noch nicht mit eingerechnet ist – es werde geprüft, ob diese eventuell bezuschusst werde.

Einen besseren Zustand weist die zweite Wohnung auf, für die die Stadt eine Wohngemeinschaft in Betracht zieht, in der bis zu drei Personen leben könnten. Die Sanierungskosten würden für diese Räumlichkeiten nach Schätzungen der Stadt bei 3000 bis 5000 Euro liegen. Stimmt der Gemeinderat diesem Vorschlag zu, meldet die Verwaltung die Kosten für den kommenden Haushalt an.

Schon vor längerer Zeit hatte sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, "dass weitere Anschlussunterbringungen in Bräunlingen auch in der Kernstadt erfolgen sollen". Kernstadt, "weil es dort die städtischen Wohnungen gibt und die Menschen dort bessere Möglichkeiten zur Integration und für Besorgungen haben", sagt Pfaff.

"Mit diesen Sanierungsmaßnahmen kann eine ersatzweise Aufstellung von Wohncontainern vermieden werden und wird von der Verwaltung favorisiert", steht abschließend in der Sitzungsvorlage. Zur Verfügung steht der Stadt zudem auch ein ebenfalls städtisches Gebäude in Unterbränd, wo im vergangenen Jahr vier Flüchtlinge einzogen, von denen noch drei dort leben.