Kommunales: Gemeinde erhöht Elternbeiträge um acht Prozent
Von Dagobert Maier
Eltern, die ihre Kinder in einem der drei Bräunlinger Kindergärten betreuen lassen, müssen nach den Ferien tiefer in die Tasche greifen.
Bräunlingen. Ab 1. September gelten im städtischen und in den katholischen Kindergärten neue Gebührensätze, die um rund acht Prozent höher liegen als bisher.
Pro Kind schießt Stadt 4600 Euro zu
Trotz dieser Erhöhung, die vor allem aufgrund von stark gestiegenen Personalkosten verursacht wurden, steht der Deckungsgrad der Kosten bei nur rund 16 Prozent im Jahr, obwohl der empfohlene Deckungsgrad der Landesverbände für die Benutzungsgebühren bei 20 Prozent liegt.
"Die Kinder sind unsere Zukunft, das ist uns den Betrag wert", meinte Stadtrat Clemens Fahl, dem alle am Ratstisch zustimmten. Insgesamt betragen die Ausgaben für den städtischen Kindergarten etw 950 000 Euro, wobei nach Abzug der Landesgelder ein Zuschussbedarf durch die Stadtkasse von 415 700 Euro verbleibt (Deckungsgrad 56,2 Prozent).
Das bedeutet, dass die Stadt Bräunlingen für jedes betreute Kindergartenkind rund 4600 Euro im Jahr je Betreuungsplatz zuschießt.
Erhöhung erfolgt in zwei Schritten
"Die Personalkosten sind auch aufgrund neuer Tarifabschlüsse und struktureller Anpassungen stark gestiegen, sodass in diesem Jahr eine Anpassung über die üblichen drei Prozent Anhebung hinaus kommen muss", sagte Bürgermeister Jürgen Guse. Die Landesverbände schlagen für 2017/18 eine Erhöhung über die grundlegende Steigerung von drei Prozent auf sechs bis acht Prozent vor.
Um die Anhebungen etwas abzumildern, wurde nun eine erste Erhöhung von insgesamt acht Prozent (Regelsatz drei Prozent und Steigerung fünf Prozent) von allen Ratsmitgliedern als zumutbar angesehen. Bürgermeister Jürgen Guse verwies in diesem Zusammenhang auch auf den städtischen Familienpass, der es ermöglicht, finanzschwachen Familien eine Ermäßigung zu gewähren.
Das umfangreiche und sehr flexible Angebot für die Kinderkrippe (null bis drei Jahre) und den Kindergarten (drei bis sechs Jahre) bietet viele Variationsmöglichkeiten und sieht für Familien mit mehreren Kindergartenkindern geringere Gebühren vor. Die Betreuungszeiten reichen von vier Stunden bis zehn Stunden am Tag. In der Kinderkrippe zahlen die Eltern bei 200 Betreuungsstunden für ein Kind jetzt 575 Euro, bisher waren es 528 Euro, und für ein Kind im Kindergarten jetzt 228 Euro (bisher 208 Euro).