Die neue Außenanlage, hier die Wackelbrücke, sorgt beim städtischen Kindergarten für eine gute kindlichen Entwicklung. Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklung des laufenden Haushalts stimmt zufrieden / Bürgervertreter loben Verwaltung / Erhöhung Kindergartenbeiträge

Bräunlingen (dm). Mit einem zufriedenen Blick schauen Bürgermeister Jürgen Guse und Stadtkämmerer Manfred Buchwald auf die Entwicklung des Haushaltes 2014, bei dem die prognostizierten Einnahmezahlen bisher teilweise sogar übertroffen wurden."Wir brauchen voraussichtlich keinen Nachtragshaushalt, und auch geplante Investitionen müssen wegen Geldmangels nicht verschoben werden", betonten beide. Dabei schlägt vor allem die inzwischen zugesagte halbe Million Euro aus dem Ausgleichsstock für die Starthallensanierung positiv zu Buche.

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer (geplant 3,9 Millionen) liegen im Trend, und beim Holzeinschlag wird sogar eine um 50 000 Euro höhere Einnahme erwartet. Sollten keine unvorhergesehenen Überraschungen kommen, dann werde eine "rote Null" (Buchwald) erreicht, so Buchwald.

Viel Lob der Bürgervertreter (Michael Gut: "Sie haben gekämpft wie Löwen") erhielt die Verwaltung, für den großen Einsatz, doch noch Ausgleichsstockmittel für die Halle zu bekommen. Lorenz Neiniger sah in dem Ergebnis "den höchsten Stundenlohn in der Gemeinde". Der Schuldenstand in der Hoheitsverwaltung liegt wie geplant bei etwas über 6,5 Millionen Euro, bei rund zwei Millionen Euro neuen Schulden. Das entspricht einer Pro- Kopf Verschuldung (5850 Einwohner) von 1116 Euro, bei sehr niedrigen Zinssätzen bis zu 0,15 Prozent als unterstem Wert.

Auch die externen Finanzierungen für die Baugebiete können voraussichtlich, außer in Mistelbrunn, zeitgerecht abgelöst werden. "Der Finanzzwischenbericht zeigt eine seriöse Arbeit", sagte Karl- Heinz Schaaf, der damit die Meinung am Ratstisch ausdrückte.

Die Eltern der Kindergartenkinder müssen sich auf eine geringe Erhöhung der Kindergarten- und Krippengebühren einstellen. Jürgen Guse wies auf das sehr differenzierte Angebot hin, das den Wünschen der Eltern gerecht werde. Dies bringe auch erhöhte Kosten, wobei die Erhöhungen noch moderat ausfalle, die auf Empfehlungen der Kirchen und Verbände basiert. So erhöht sich der Regelbetrag für ein Kind von 94 auf 97 Euro im Monat, bei 130 Betreuungsstunden. Doch eine Kostendeckung werde dadurch bei weitem nicht erreicht, denn die Elternbeiträge deckten nur rund 17 Prozent der Kosten; der Gemeindetag schlägt dafür jedoch 20 Prozent vor.

Nach den Landeszuschüssen müsse die Stadt immer noch etwa 56 Prozent zuschießen, was rund 420 000 Euro ausmacht. Jedes Kind werde im Schnitt mit 4700 Euro im Jahr unterstützt. Die Kürzung des Landeszuschusses für die KiGa sei "objektiv nachvollziehbar" (Guse), da an anderen Finanzstellen neue Einnahmen für die Kinderbetreuung durch BW geschaffen wurde.

"Wir reagieren etwas zurückhaltend, wenn uns Anträge auswärtiger Eltern vorgelegt werden", meinte Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche, denn in erster Linie seien die Plätze für Bräunlinger Kinder eingerichtet. Eine interkommunale Finanzregelung zwischen den Gemeinden sorgt für finanziellen Kostenausgleich.