Große Steine müssen umgesetzt werden. Volker Gehringer, Stephan Demattio und Rainer Wider haben alle Hände voll zu tun. Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Freiwillige packen bei erstem Arbeitseinsatz an / Viel Bürokratie vor dem ersten Spatenstich

Jetzt können sie endlich loslegen, die Unterbränder Radfahrer, und sich auf ihren Bikepark freuen.

Bräunlingen-Unterbränd. Trotz großer Unterstützung durch die Stadt waren noch einige bürokratische Hürden zu überwinden, die den RSV-Vorsitzenden Rainer Wider im vergangenen Jahr auf Trab hielten. Und dann kam der Winter dazwischen. Doch nun trafen sich dann zwölf Freiwillige zu einem Arbeitseinsatz, um die ersten Streckenteile zu modellieren. Das Ergebnis dieser Aktion auf dem Areal oberhalb der Grillhütte zeigt schon deutlich, wohin die Reise geht.

Mit dem Bikepark bekommt Unterbränd eine neue Attraktion als Eldorado für Mountainbike-Fahrer. Im Mittelpunkt steht nicht die reine Abfahrt, sondern die Technik auf verschiedenen Strecken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Im Bereich unterhalb der Grillhütte wird ein Bambini-Bereich entstehen, der die Förderung des Nachwuchses ermöglicht – gut einsehbar für die Eltern, versteht sich.

Gremien stimmen zu

Nach einem ersten Anlauf im Rahmen des Leader-Projektes wurde Bürgermeister Guse auf die Pläne aufmerksam, die er fortan unterstützte. Im Herbst 2015 stimmten Ortschaftsrat und Gemeinderat zu, Geld wurde bewilligt und freigegeben. Immer mit im Boot war Revierförster Reinhard Merz, der das Projekt befürwortet und begleitet. Der Radsportverein stellte die Weichen, indem bei der Jahreshauptversammlung 2016 im Rahmen der Neuausrichtung des Vereins den bisherigen Korso-Fahrwarten die Verantwortung für den Bikepark übertragen wurde.

Im Sommer 2016 wurden dann erste Streckenführungen abgesteckt und diese den Ortschafts- und Gemeinderäten vorgestellt. Doch so richtig loslegen konnte man noch nicht. Es gab zwar einen Arbeitseinsatz, bei dem das Areal von herumliegenden Ästen befreit wurde, doch die endgültige Genehmigung gab es erst nach einer Besichtigung des Bikeparks am 26. September mit dem Landratsamt.

Hier wurden die Pläne für die Streckenführung festgelegt. Und so prägten im Jahr 2016 Behördengänge, Besichtigungen und sehr viel Überzeugungsarbeit die Tätigkeiten von RSV-Chef Rainer Wider. Zuletzt ging es um die Beschilderung und um Material für den Bau der einzelnen Strecken. Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Als nun zwölf ehrenamtliche Helfer bereitstanden, war alles Notwendige vorhanden. Da man soweit wie möglich natürliche Materialien verwendet, wurden das grobe Material für den Unterbau und auch der rote Sand für die Strecke aus den hiesigen Wäldern bereit gestellt, ebenso das Material für einen Zuführweg von der Grillhütte aus. Als Abstützung für die Wege wurden im Wald umherliegende dünnere Stämme verwendet, die von den Holzfäller-Arbeiten übrig waren.

Der vierstündige Einsatz erwies sich als Knochenarbeit, schließlich musste das Material mit Schubkarren steil nach oben oder unten gefahren werden. Trotzdem hatten alle Spaß dabei, zumal man relativ schnell Ergebnisse sah. Der obere Teil der Strecke ist fast fertiggestellt. Der Einstieg zum unteren Streckenteil muss jetzt noch mit Hilfe eines Bagger modelliert werden.

Danach ist ein weiterer Arbeitseinsatz geplant. Vorsitzender Wider freut sich über die tatkräftige Unterstützung der Vereinskollegen und hofft, baldmöglichst einen vollständigen Streckenabschnitt präsentieren zu können.