Für drei Jahre wiedergewählt ist der gesamte Vorstand des Unterbränder Verkehrsvereins, von links Markus Ketterer, Winfied Klötzer, Anita Hepting, Lucia Wider, Thomas Nobs und Volker Uhlmann. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: 300-Seelen-Ort zählt stolze 22 529 Übernachtungen / Verkehrsverein engagiert sich

Von Lutz Rademacher

Bräunlingen-Unterbränd. "Unterbränd ist ein sehr wichtiger Faktor für den Bräunlinger Tourismus", betonte Anna Herdner, seit einem Jahr Leiterin des Amts für Kultur, Tourismus und Sport, anlässlich der 60. Jahreshauptversammlung des Verkehrsvereins Unterbränd.

Bräunlingen-Unterbränd. 22 529 Übernachtungen konnte der 300 Einwohner zählende Ort am Kirnbergsee 2015 verbuchen. Das sind 14,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und 57,5 Prozent der gesamten Übernachtungen in Bräunlingen, das mit 39 167 knapp die 40 000 verpasste. In Unterbränd verweilen die Gäste durchschnittlich 7,25 Tage. Das ist ein Spitzenwert, wenn man die Aufenthaltsdauer in Baden-Württemberg von zweieinhalb und im südlichen Schwarzwald von 2,9 Tagen gegenüberstellt. Mit dem Haus Riessle, dem Haus Theres und dem reaktivierten Waldblick hat Unterbränd drei neue Gästehäuser. Der Schwarzwald werde immer beliebter, betonte Anna Herdner. Natürlich profitiere er auch von der teilweise instabilen Sicherheitslage im Ausland. Die meisten der Übernachtungsgäste mit 8310 kommen aus Deutschland, vorwiegend aus Baden-Württemberg, dem Stuttgarter Raum, oder aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von 1762 Schweizern und 1593 Niederländern. Aber auch 230 Übernachtungen israelischer Gäste waren in Unterbränd zu verbuchen. Die größte Altersgruppe ist zwischen 36 und 55 Jahre alt. Die Statistik hatte Anna Herdner auf jeden einzelnen Vermieter herunter gebrochen, der seine Zahlen selbst abholen konnte.

Am 27. September um 15 Uhr bietet die Stadt ein kostenloses Seminar für Gastgeber in der Stadthalle an. In der Veranstaltung zusammen mit Hüfingen und Donaueschingen gibt es Referate zu den Themen "Die Reise vor der Reise", "Der erste Eindruck zählt" und "Internet als Erfolgsfaktor".

Werbung: Ein neues 72-seitiges Gäste-Programmheft Quellregion Donau mit allen Veranstaltungen des Jahres und anderen Informationen für die Gäste ist demnächst fertig. Die Radbroschüre und die Wanderbroschüre werden überarbeitet ebenso ein Gastgeberverzeichnis. In Unterbränd wird mangels Interesse keine E-Bike-Vermietung mehr angeboten. Dafür gibt es in Bräunlingen künftig sechs statt fünf.

Internetauftritt: Der Verkehrsverein gibt eine neue Homepage in Auftrag. Das wurde bei einer Enthaltung beschlossen. Neben den Ferienwohnungen sollen Freizeitangebote aus der Region und die Unterbränder Vereine mit eingebunden werden. Jeder Vermieter soll seinen Part selbst aktualisieren können. Auch die Tafel mit den Ferienunterkünften am Dorfmittelpunkt wird überarbeitet.

Wahlen: Im Vorfeld war beschlossen worden, künftig die Wahlperioden auf drei Jahre zu verlängern. Der gesamte Vorstand mit Winfried Klötzer (Vorsitzender), Gabi Müller (zweite Vorsitzende), Anita Hepting (Schriftführer), Lucia Wider (Kassierer) und den drei Beisitzern Thomas Nobs, Markus Ketterer und Volker Uhlmann wurde einstimmig wieder gewählt.

Termine: Am Samstag, 30. April, geht der Verkehrsverein mit den Kindern des Radsportvereins und Freiwilligen den Dorfputz an. Weitere Termine sind das Vatertagsfest am 5. Mai, der Laien-Man-Triathlon am 25. Juni, der Schwarzwälder Abend am 8. Juli erstmals direkt am Kirnbergsee-Ufer, das Annafest am 24. Juli sowie das Kurkonzert am 29. Juli. Nach dem Erfolg 2015 wird das Seenachtsfest am 5./6. August erneut zweitägig gefeiert. Auch der Wasserflohmarkt ohne Standgebühr ist wieder geplant.

Mängel: Angemahnt wurde der schlechte Zustand des Spielplatzes am alten Rathaus. Bemängelt wurde vor allem, dass nicht gemäht wird und er permanent als Hundetoilette benutzt werde. Grundsätzlich wurde der Standort in Frage gestellt. Deutliche Kritik gab es auch an der schleppenden Abwicklung der Sanierung des Kirnbergsee-Rundwegs.

Paten gesucht: Für die Bänke im Ort sucht man Anwohner als Paten, die danach schauen, Schäden melden und ab und zu mähen.