Das Pfarrhaus in Hausen vor Wald steht derzeit als einzige Immobilie in der Seelsorgeeinheit Auf der Baar zur Aufnahme von Zuwanderern frei. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Seelsorgeeinheit: Unterbringung von Zuwanderern fordert Gemeinden

Von Rainer Bombardi

Bräunlingen/Hüfingen. Der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit Auf der Baar sieht gute Chancen einer Fortsetzung der Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen. Sowohl in Hüfingen als auch in Bräunlingen kümmern sich Arbeitskreise Asyl um deren Integration.

Nun steht die Seelsorgeeinheit vor der Herausforderung, den bis zu 125 Zuwanderern in Hüfingen und bis zu 80 in Bräunlingen weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu bieten. "Wir haben die Gebäudesituation der Hüfinger Pfarrgemeinden analysiert. Das Pfarrhaus in Hausen vor Wald ist das einzige Gebäude in Kirchenbesitz, das aktuell als Gemeinschaftsunterkunft frei steht", informierte Harald Weh, Co-Vorsitzender des Pfarrgemeinderats.

Auch die Lehrerwohnung im Mundelfinger Rathaus steht dafür bereit. Auf dem Gelände der Firma Magu im Hüfinger Dreiangel entsteht eine Flüchtlingsunterkunft und im Löwen sind 15 Asylsuchende untergebracht.

Pfarrer Manuel Grimm erinnerte in der Sitzung an einen Beschluss des alten Pfarrgemeinderats der Kirchengemeinde Hausen vor Wald-Behla, die den Erlös aus einem Verkauf des Pfarrhauses in Hausen vor Wald zur Sanierung der barocken Pfarrkirche nutzen wollte.

Reibungslos verlaufe die Integration der Flüchtlinge auch in Bräunlingen. Unter Mitwirkung der Pfarrgemeinderäte Vera Sulzmann und Gerhard Bombeiter haben sich sieben Personen aus Gambia bislang gut eingelebt. Sie sind im Alten Schloss untergebracht, das noch jede Menge freie Kapazitäten aufweist. Weitere Unterkünfte sind in der Kaplanei oder im alten Unterbränder Schulhaus möglich.

Intensiv diskutierten die Pfarrgemeinderäte über das ab Februar erscheinende neue Pfarrblatt der gesamten Seelsorgeeinheit. Die Auslage des Pfarrblatts in den örtlichen Geschäften ist geplant. Pfarrgemeinderätin Andrea Rösch schlug vor auf die Homepage der Seelsorgeeinheit hinzuweisen und dort das Pfarrblatt online zu veröffentlichen.

"Um die Arbeit für das Pfarrbüro zu optimieren gibt es in der gesamten Seelsorgeeinheit ein Pfarrblatt mit einheitlichem Inhalt", sah Pfarrer Manuel Grimm allerdings keine Möglichkeit für redaktionelle Sonderwünsche. Zuvor hatte Pfarrer Walter Eckert dafür plädiert, die Charaktere der Pfarreien nicht in einen Topf zu werfen.

Am Samstag, 27. Februar, sind alle Pfarrgemeinderäte zu einem Besinnungstag eingeladen. Im Mittelpunkt steht eine Reflexion mit Moderator Peter Langenstein zum Thema "Wie geht es mir nach einem Jahr als Pfarrgemeinderat in der Seelsorgeeinheit Auf der Baar". Zudem stehen die Geselligkeit, eine gemeinsame Wanderung und ein Gottesdienst auf dem Programm. Vorsitzender Lothar Rosenstiel appellierte an die Räte ihre Fahrtkostenabrechnungen aus organisatorischen Gründen nur einmal jährlich einzureichen.

Die Sitzungen der Seelsorgeeinheit auf der Baar sind grundsätzlich öffentlich und Zuhörer jederzeit willkommen. Die Arbeit der Gemeindeteams hat den Charakter einer pastoralen Arbeitsgemeinschaft. Sie sind in ihrer Arbeit inhaltlich und organisatorisch frei. Die Gemeindeteams weisen ebenfalls auf ihre Treffen hin, die grundsätzlich öffentlich sind. Bei Bedarf veröffentlichen sie die Ergebnisse ihrer Diskussionen. Die Teams setzen als Ansprechpartner vor Ort für die Interessen ihrer Gemeinde ein.