Michael Dury ist Vorsitzender des kirchlichen Bauausschusses für die Innensanierung der Stadtkirche, der aufgrund der Neustrukturierung der Seelsorgeeinheiten vom Pfarrgemeinderat als "beschließendes Organ" gebildet wurde. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten dauern anderthalb Jahre / Letzter Gottesdienst im August

Bräunlingen. Ab September geht es in der Stadtkirche zur Sache. Die seit vier Jahren geplante Innenraumsanierung für 2,35 Millionen Euro beginnt im Herbst und dauert planmäßig rund eineinhalb Jahre.

Die letzte Innensanierung erfolgte in den Jahren 1972 und 1973. So erklärt sich auch die horrende Summe, die der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit "Auf der Baar" geschlossen bewilligt hat. "Nach gut 40 Jahren gehen Erneuerungen und Reparaturen natürlich ins Geld", sagt Michael Dury, Vorsitzender des kirchlichen Bauausschusses, den der Pfarrgemeinderat als "beschließendes Organ" für dieses Bauprojekt bestimmt hat.

Was wird in der Kirche gemacht? Die Sanierung wird laut Michael Dury aus mehreren Bauabschnitten bestehen, die allerdings erst dann festgelegt werden können, wenn die Aufträge vergeben sind und die Handwerker sich ein konkretes Bild von den anfallenden Arbeiten machen konnten.

Hauptbestandteil wird die Restauration der bemalten Decken und Wände in der Kirche sein. Dabei sollen die Wandmalereien aber in erster Linie gesäubert und nur bei Bedarf Stellen ausgebessert werden. "Die Wände werden nicht neu gestrichen." Wie das im Nachhinein aussehen kann, lässt sich derzeit an der Wand des Seitenschiffs, rechts des Altars, besichtigen. Dort wurde bereits eine Musterachse gereinigt, anhand derer auch der Zeitplan erstellt wurde. Außerdem wird die Elektronik sowohl im akustischen Bereich, als auch für die Beleuchtung erneuert. Seit Dienstag ist eine Probeanlage zur "Testbeschallung" in der Kirche installiert.

Wie sieht der Zeitplan aus? "Konkret können wir das noch nicht sagen", sagt Michael Dury. In eineinhalb Jahren wolle man fertig sein. Den genauen Ablauf sowie die konkreten Maßnahmen, bestimmen aber die Handwerker nach Vergabe der Aufträge. "Klar ist, dass der Restaurator Eberhard Grether und sein Team erst dann reinigen, wenn die "dreckigen Arbeiten" erledigt seien, erläutert Dury. Auch sei nicht vorgesehen, dass das Gerüst in der gesamten Kirche zeitgleich aufgestellt werde. "Schließlich kostet so ein Gerüst auch Geld."

Wie wird die Sanierung finanziert? Im Grund werden die Kosten auf drei Blöcke aufgeteilt: Zuschüsse, Spenden und Eigenkapital. Welchen Umfang die einzelnen Blöcke haben werden, sagt Dury im Detail noch nicht. "Sicher ist aber, dass gut 50 Prozent der Baukosten durch Zuschüsse gedeckt werden." Diese kommen zum einen aus dem Ausgleichsstock des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg, aus dem Breisgauer Religionsfonds und vom Landesdenkmalamt. Die hohen Kosten ergeben sich laut Dury durch die "münsterähnlichen Ausmaße" der Kirche.

Ist die Kirche während der Bauzeit gesperrt? Die Kirche wird während der Sanierungszeit, also voraussichtlich eineinhalb Jahre, tatsächlich nicht genutzt werden können. Die Ausweichmöglichkeit, wo die Gottesdienste gefeiert werden können, steht derzeit noch nicht fest. "Der Pfarrgemeinderat hat noch ein paar Details zu klären, will aber in der nächsten Sitzung eine Entscheidung treffen", sagt Michael Dury.

Wer ist beteiligt bei diesem Großprojekt? In dem vom Pfarrgemeinderat bestimmten Bauausschuss sitzen Michael Dury als Vorsitzender, Gerhard Bombeiter als sein Stellvertreter sowie die Pfarrer Manuel Grimm und Walter Eckart, Lothar Rosenstiel, Klaus Gaßmann und Gabi Brugger.

Der beauftragte Restaurator ist Eberhard Grether aus Freiburg. Die örtliche Bauleitung und Abwicklung übernimmt Architekt Alexander Schmid aus Donaueschingen. Weiteren Firmen für andere Arbeiten werden erst noch beauftragt.