Zum Fest zeigt die Firmenleitung die etwas andere Firmenchronik, die von den Firmenhistorikern Roman Krüger (von links) und Rainer Lächele, sowie Wolfgang Lindemann, Adolf Baumann, Renate Strohmeier und den Geschäftsführern Hans-Peter Frei und Rainer Frei vorgestellt wird. Foto: Minzer Foto: Schwarzwälder-Bote

Chronik: Mitarbeiter von Freilacke erzählen aus Arbeitsleben

Bräunlingen-Döggingen (mi). Ein besonderes Buch sollte es werden, der Rückblick auf über 90 Jahre Firmengeschichte der Firma Freilacke in Döggingen. Nicht die übliche Firmenhistorie, sondern ein Rückblick in Geschichten, wie sie langgediente Frei-Mitarbeiter als Zeitzeugen erlebt haben, schwebte der Geschäftsleitung und der Projektleiterin Sandra Gehringer in ihrem ersten Entwurf des Buches vor.

Und in der Tat fanden sich insgesamt 31 Interviewpartner, denen die beiden Firmenhistoriker Rainer Lächele und Roman Krüger mit geschickten Fragen viel Interessantes und Amüsantes entlockten. Dem Anekdotenfundus des Firmengründers Emil Frei senior entstammt die Gründerphilosophie, die ersten Firmenräume am Bahnhof so zu gestalten, dass auf eine Bahnhofwirtschaft umgerüstet werden kann, falls das mit dem Lackverkauf nicht funktionieren sollte.

In festlichem Rahmen wurde nun am Donnerstagabend das Buch präsentiert. Die beiden Geschäftsführer Rainer und Hans-Peter Frei zeigten sich nicht nur erfreut über das gelungene Werk, sondern vor allem über die Bereitschaft der treuen Mitarbeiter, aus dem Nähkästchen zu plaudern und ihre Erinnerungen zu dem Werk beizutragen.

Einen ersten Eindruck vom Inhalt des Buches konnten die zahlreichen Gäste den Erzählungen der drei ehemaligen Mitarbeiter Wolfgang Lindemann, Renate Strohmayer und Adolf Baumann entnehmen.

Die erzählten einige ganz besondere Geschichten: Wie bei 44 Wochenstunden und 80 Mark Lehrlingsgehalt die Lehrjahre keine Herrenjahre waren, wie Renate Strohmeier bei der ersten China-Geschäftsreise auf dem Flughafen in Hongkong (ohne Handy) strandete oder Adolf Baumann es vom ehemaligen Landwirt zum Prokuristen und Beiratsvorsitzenden schaffte – die Erfolgsgeschichte der Firma jedenfalls verhinderte bis heute eine Bahnhofswirtschaft in Döggingen. Das Buch ist zu erwerben zu einem Kostenbeitrag von fünf Euro zugunsten der Emil-Frei-Stiftung.