Landjugend: Am Festwagen wird noch geschraubt und gehämmert / Vorgaben sind zu berücksichtigen

Die Landjugend Bräunlingen ist derzeit schwer beschäftigt. In neun Tagen findet in Unadingen das Kreiserntedankfest statt.

Bräunlingen. Daher wird in der Scheune hinter dem Tennisplatz gehämmert, gebohrt, gesägt und geklebt, was das Zeug hält, am Erntewagen der Bräunlinger ist noch viel zu tun. Die Bräunlinger Landjugend ist eine von 16 Landjugendgruppen des Kreises und beteiligt sich jedes Jahr mit einem Erntewagen am Festumzug. Seit es das Kreiserntedankfest gibt – das Fest jährt sich 2016 zum 55. Mal –, haben die Bräunlinger nicht ein einziges Mal mit ihrer Beteiligung ausgesetzt. Sie verfügen über einen gewissen Ehrgeiz und rechnen sich einen Platz auf dem Siegerpodest aus. Diese Hoffnungen und das zur Schau gestellte Selbstbewusstsein sind berechtigt. "In den letzten acht Jahren sind wir immer unter den ersten drei gewesen", erklärt Pirmin Schey, der Vorsitzende.

Jedes Jahr wird ein bestimmtes Motto festgelegt, und dann ist erst einmal die Kreativität der Mitglieder gefordert. Sie müssen sich ausdenken, wie sie das Motto auslegen beziehungsweise dann mit ihrem Wagen und den Fußgruppen darstellen. Das diesjährige Motto lautet "Wie viel ist das, wofür wir danken, noch wert?" Beim Bau ihres Wagens sind bestimmte Vorgaben zu berücksichtigen. So sollten nur natürliche Materialien verwendet werden.

Es ist jedes Mal spannend zu sehen, wer und wie viele sich mit einem Erntewagen beteiligen. Zehn Erntewagen sind für den Festumzug angemeldet, ist zu erfahren. Eine stolze Zahl, es sind nicht immer so viele, denn der Bau ist unglaublich aufwändig, sowohl an Zeit, an Material als auch natürlich an Geld. Keiner der Festwagen wird niedriger als 3,60 Meter sein.

Der Wagen der Bräunlinger kommt gerade noch so durch das Scheunentor."Wir finanzieren unseren Wagen komplett aus eigenen Mitteln", erklärt Dominik Albicker. Da kommen locker zwischen 1500 und 2000 Euro an Kosten zusammen, inklusive der flüssigen Verpflegung. Es sind rund 30 aktive Landjugendmitglieder, an dem Wagen wird seit Mitte August jeden Abend gebaut, die Planungen begannen natürlich schon viel früher.

Worin die Landjugend unterstützt wird, sind die Sämereien für die Schilder der Fußgruppen und Verzierungen. Hier bringt sich der Maschinenring ein. Zusätzlich zum Wagen hat die Landjugend zwölf Fußgruppen. Da auch das Aussehen der Schilder der Fußgruppen in die Wertung um die Platzierungen einfließt, werden diese ebenfalls entsprechend aufwendig gestaltet. "Und das alles nur für einen Tag", sagt Dominik Albicker. Der Wagen wird nach dem Kreiserntedankfest an der Bräunlinger Kilbig noch einmal zu sehen sein, dann wird alles wieder abgebaut. Nur das zur Dekorierung des Wagens verwendete Obst und Gemüse wird wieder verwendet, gegessen eben.

Für die Dekoration werden noch Spenden benötigt – Obst und Gemüse, Blumen, auch Buchsbaum und Fetthenne. Wer helfen möchte, kann die Spenden vor dem Erntedankwochenende zur Scheune der Landjugend bringen.