Maren Ott, Jürgen Guse, Kerstin Milse und Erika Wehinger (von links) lüften das Geheimnis: Das zur Stadthalle benachbarte Areal nennt sich ab sofort "Brändbach-Terrassen". Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Matthäus Zirlewagen gewinnt Namenswettbewerb / 50 Vorschläge für Areal gegenüber der Stadthalle

Von Rainer Bombardi

Bräunlingen. Nun ist es öffentlich, die Auswahl des Ausschusses für Tourismus, Kultur und Sport beendet. Das in den vergangenen Jahren attraktiv gestaltete Brändbachareal gegenüber der Stadthalle trägt den Namen "Brändbach-Terrassen".

Das ist das Resultat eines Wettbewerbs mit mehr als 50 Namensvorschlägen. Die Idee zur Namensgebung hatte der aus gesundheitlichen Gründen abwesende Bräunlinger Matthäus Zirlewagen, der hierfür einen Gutschein der Gastronomie erhält.

Auf den zweiten Platz wählten die Ausschussmitglieder die Bräunlingerin Friedhilde Dury, die mit ihrem Vorschlag "Brändbachtribüne" punktete und dafür Literatur der Stadt Bräunlingen erhält. Mit der Idee, das Areal Brändbach-Stapfe zu nennen, landete die Döggingerin Erika Wehinger auf dem dritten Platz. Sie freut sich über eine Halbtagesfahrt auf dem E-Bike.

Bürgermeister Jürgen Guse enthüllte im Beisein von Bauamtsleiterin Kerstin Milse und Maren Ott vom Amt für Tourismus, Kultur und Sport das Namensschild. Guse bezeichnete das Gebiet Brändbach-Terrassen als eine multifunktionale Fläche, die den Menschen Geselligkeit, Kultur, Freizeit und Erholung bietet. Mit den Brändbach-Terrassen sei ein neues touristisches Zugpferd entstanden, das sich zudem hervorragend für Veranstaltungen eigne.

So veranstaltete dort vor kurzem der Männergesangverein vor zahlreichen Zuhören bereits zum zweiten Mal seine Abendserenade unter freiem Himmel. Auch am Straßenmusiksonntag waren die Brändbach-Terrassen einer der Veranstaltungsorte. Pfadfinder und Ministranten nutzten den Ort bereits für ein Open-Air-Kino. Wer ein Faible für die Kunst hat, kann sich an den Skulpturen der einheimischen Künstler Norbert Ahrens und Uli Zandona verweilen. Kinder nutzen den Bach zum Spielen und für die, welche sich entspannen möchten, stehen zahlreiche Sitzgelegenheiten bereit. Entstanden sind die "Brändbach-Terrassen" bei der Renaturierung des Gewässers. Die Verwaltung entschied sich mit Unterstützung des Regierungspräsidiums auf Grund der Hochwasserereignisse in der ersten Hälfte der 1990-er Jahre zur Neugestaltung des Brändbachverlaufs zwischen Marquartswiesen und Stadthalle.

Im März 1999 entstand im Auftrag der damaligen Gewässerdirektion Rottweil ein Gewässerentwicklungskonzept für den Brändbach. Darin enthalten waren die wichtigsten Maßnahmen und Verbesserungsvorschläge zur Bewertung der Gewässerstruktur und Gewässerqualität. Die Gemeinde Bräunlingen erkannte die Chance und beauftragte in der Folge die Erstellung eines detaillierten Gewässerentwicklungsplans. Ziel war es, die Durchgängigkeit wieder herzustellen, Begradigungen rückzubauen, das Gewässerbett zu verbreitern, den Uferverbau zu entfernen, das Gewässer erlebbar zu machen und die Einmündungen der Seitengewässer durchgängig zu gestalten. In diesem Zusammenhang entstand auch der Aufenthaltsbereich mit renaturierter Naturtribüne nahe der Stadthalle.