Blick auf den Dögginger Gebäudekomplex vor der jüngsten Sanierung durch den Besitzer Georg Baum. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Was aus der alten Volksschule wurde / Entwicklung hat deutliche Spuren hinterlassen

Das Schließen von innerörtlichen Baulücken, die Verhinderung von Leerständen und die Sanierung alter Häuser und ungenutzter Ökonomiegebäude in Verbindung mit der Schaffung neuer Wohneinheiten: Diese Ziele verfolgt das derzeit laufende Programm zur Förderung der dörflichen Innenentwicklung.

Bräunlingen-Döggingen. Wie sehr sich das Gesicht eines Dorfes im Laufe der Jahrzehnte aber schon verändert hat, führen die Sanierung und der Umbau der alten Volksschule inzwischen exemplarisch vor Augen. Als die Familie des Nachbarn Georg Baum das Gebäude im Januar 2014 von der Gemeinde erwarb, war die Bevölkerung neugierig, was aus diesem historischen Gebäude werden soll, in welchem Generationen von Dögginger Kindern ihre Schulzeit verbrachten.

Die Wurzeln des Gebäudes reichen zurück ins Jahr 1826. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Döggingen kein Schulhaus. 1887 wurde das Gebäude um jenen Raum erweitert, der zuletzt als Probenraum für Gesangverein und Kirchenchor diente. Mit steigender Schülerzahl stieg auch der Raumbedarf, sodass 1940 jenes Zwischengebäude zwischen dem ehemaligen Haus Bertsche und dem Schulgebäude entstand, in welchem dann allerdings erst mal ein Kindergarten einzog, der nach Unterbrechung 1955 daselbst wiederbelebt wurde, wie aus der Ortschronik hervorgeht.

Auf Bedarf zugeschnitten

Längst saniert und auf seinen Bedarf als Domizil seiner Firma Chemical Technologies Baum GmbH zugeschnitten hat Georg Baum das benachbarte ehemalige Gebäude Müller / Bertsche. Nun erstrahlt auch der ehemalige Schul- und Kindergartenbereich in neuem Glanz.

Trotz grundlegender Neunutzung hat der Bauherr Wert darauf gelegt, die Gebäudestruktur weitgehend zu erhalten. Im ehemaligen westlichen Schulsaal hat Baum jetzt sein Büro für sich und seinen Mitarbeiter Andreas Baumeister untergebracht, im Obergeschoss entstanden ein Konferenzraum und ein weiteres Büro, das an eine Partnerfirma vermietet ist.

Zwischen Wohnhaus und Schulgebäude bietet eine geräumige Halle Platz für Gerätschaften und Fahrzeuge. Alles in allem präsentiert sich hier ein gelungenes Sanierungsmodell zum Nutzen des Besitzers aber auch im Sinne der Dorfgestaltung.