Ohne Schirm ging am Sonntag zeitweise gar nichts, und die Straßen waren in diesem Jahr nicht ganz so belebt wie im Vorjahr. Foto: Bombardi

Nach sonnigem Auftakt am Samstag bringt nasser Sonntag Ernüchterung. Die erhofften 40.000 Besucher bleiben aus.

Bräunlingen - Mächtig ins Zeug gelegt hatten sich die Organisatoren des Straßenmusiksonntags in der Zähringerstadt. Noch am Samstagfrüh reinigten die städtischen Kehrmaschinen die Straßen in den Baugebieten, und alles schien auf ein heißes Wochenende hinzudeuten.

Die Stadt putzte sich eifrig heraus, um für das Opening am Samstagabend vor der Rathauskulisse für den Auftritt der Musikkomödianten "Mark n’ Simon" gerüstet zu sein. Ein paar Tausend Besucher dürften den spätsommerlichen Abend genutzt haben, um sich an den Ständen und Zelten zu vergnügen. Ein paar gesellige Stunden gönnten sich hierbei auch der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei und Bürgermeister Jürgen Guse. Auch die Gruppen "Baarrock" und die Unadinger "Bloosmaschii" machten bereits kräftig Stimmung.

Ernüchterung am Tag, als der Regen kam

Dunkle Wolken am Sonntag aber und kühle Temperaturen brachten am Hauptveranstaltungstag dann doch rasch Ernüchterung. Die erhofften 40.000 Besucher dürften es dann gestern gegen Ende auch nicht gewesen sein: Der Sonntag, ein Tag an dem der Regen kam. Er wird in die Geschichte des beliebten Musikfestes eingehen. Die Künstler indes (er)trugen geduldig ihr Los als Straßenmusiker.

Ein ständiges Kommen und Gehen dürfte dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf Grund der Witterung deutlich weniger Besucher als sonst gekommen waren. Ein Meer an Regenschirmen war in den Straßen zu sehen. Auch die Stimmung war dadurch nicht ganz so enthusiastisch wie in den vorherigen Ausgaben. Die Mischung an Musikern und Erzählern und Gauklern bot jedoch wie immer eine bunte Palette aller Stilrichtungen. Ein breites Angebot von allem was das Kleinkunst-Herz begehrt, war im Angebot. Jene, die im Freien waren, hatten mit der Nässe ihre Mühe. In den Zelten herrschte dafür dichteres Gedränge. Auf der Lotto-Bühne am Brändbach lockten Alemannenrock und Folk die Zuhörer.

Die mehr als 60 Kleinkünstler hatten von deutschen Schlagern bis alemannischen Liedern, von Folk bis Rock, vom Blues bis zum Liedermacher-Song vieles im Gepäck. Es gab Walking Acts, die durch die Festmeile wanderten und ein vielfältiges Kinderprogramm. Auch die örtlichen Vereine und die Gastronomie hatten sich ins Zeug gelegt und boten ein kulinarisches Programm das so vielfältig war wie die Stilrichtungen der Künstler. Zahlreiche Verkaufsstände und Kunsthandwerker bereicherten zudem das Programm. Einer der Hauptacts am Sonntag waren Mademoiselle Mirabelle, Landes–Kleinkunstpreisträgerin und die Folkloregruppe "Cobario".

Die Feuerwehr der Gesamtstadt Bräunlingen hatte den Parkplatzdienst und die Verkehrsregelung übernommen und dank der frühen Mäharbeiten blieben dort in den Wiesen auch keine Fahrzeuge stecken. Im Naturfreundeheim waren an beiden Tagen die Helfer vom DRK-Kreisverband stationiert.