Kindergarten Döggingen muss aufwändig saniert werden

Von Rainer Bombardi

Bräunlingen-Döggingen. Die Haushaltsplanungen für den Bräunlinger Ortsteil Döggingen sind in vollem Gang, der Dögginger Ortschaftsrat reichte bereits zahlreiche Wünsche bei der Verwaltung ein.

Entsprechend überrascht waren Stadtverwaltung und Ortschaftsräte nun über einen Kostenvoranschlag in Höhe von knapp 800 000 Euro, den die Verrechnungsstelle Stühlingen der Erzdiözese für die Sanierung des Kindergartens St. Marien vorlegte. Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche sprach von einem Kostenumfang, der sich mindestens über drei Haushaltsjahre verteilt.

Das Dach ist undicht, die Wände sind feucht

Der ursprüngliche Wunsch der Kindergartenleitung, die dringend sanierungsbedürftige WC-Anlage zu erneuern, stellte sich erst als Anfang einer ganzen Reihe an renovierungsbedürftiger Bausubstanz heraus. Ursprünglich waren für die sanitären Anlagen 37 000 Euro vorgesehen. Doch stellte sich schnell heraus, dass das Dach undicht und die Wände feucht sind. Auch stehen eine energetische Sanierung und eine Renovierung und Bedarfsanpassung im Innenbereich bevor.

Vertraglich ist geregelt, dass die Stadt Bräunlingen, mit 70 Prozent den Löwenanteil der Kosten übernimmt. Bertsche wies darauf hin, dass die Dachsanierung und die Sanierung der sanitären Anlagen keinen Aufschub dulden, was zu einer unerwarteten Zusatzbelastung des städtischen Haushalts von 156 800 Euro führt. In wieweit die weiteren Sanierungsabschnitte in den Folgejahren realisiert werden, entscheidet der Gemeinderat.

Für Ortsvorsteher Hans-Peter Wehinger ist die rasche Umsetzung des ersten Bauabschnitts unausweichlich. Überrascht zeigte er sich in Bezug auf die Realisierung von der positiven Haltung der Kirche und bedauerte den ausbleibenden Informationsfluss gegenüber der Ortverwaltung von Seiten der Verrechnungsstelle. Ortschaftsrat Rolf Schütz appellierte mit Blick auf die Kosten, weitere Varianten zu überprüfen und den (Teil-) Neubau eines Kindergartens in die Erwägungen einzubeziehen.

Ortschaftsrat fordert Diskussion mit Diözese

"Drei Jahre Bautätigkeit bedeutet drei Jahre Mehrbelastung für Kinder und Erzieherinnen", gab er zu bedenken. "Der Kindergartenbetrieb ist mit Einschränkungen ungestört möglich", sagte Bertsche. Er wies auf den offiziellen Charakter des Bauantrags der Verrechnungsstelle hin. "Wir sind nicht Bauherr, nur Zahler. Es besteht die Möglichkeit mit der Diözese über die Erstellung mehrere Varianten zu diskutieren", so Bertsche. "Der Ortschaftsrat erkennt den Sanierungsaufwand und bittet die Verwaltung die Bausubstanz des Kindergartens zur Vermeidung weiterer Kosten vorab zu überprüfen und mit der Diözese über entsprechende Alternativen zu diskutieren", ergänzte Wehinger.