Partei nach der Kommunalwahl nur noch mit neun Sitzen am Ratstisch / Junge Leute im Blickpunkt
Bräunlingen (dm). Auch für die kommenden zwei Jahre steht Heiko Zorn an der Spitze der Bräunlinger CDU. Ohne Gegenstimme bestätigten die Mitglieder den neuen Stadtrat, der vor zwei Jahren, als Nachfolger von Karl Müller, den Vorsitz übernommen hatte.
Zorn blickte auf zahlreiche Veranstaltungen zurück, bei denen die Kommunalwahl mit 43,9 Prozent CDU Wählern und die Bundestagswahl, mit der CDU Nominierungsversammlung in Bräunlingen mit 50,1 Prozent CDU Stimmen im Mittelpunkt standen. Er bedauerte, dass die CDU Bräunlingen trotz einer höheren Stimmenzahl aufgrund eines neuen Wahlverfahrens nur noch neun Sitze am Ratstisch hat. 72 Mitglieder zähle die CDU Bräunlingen, wobei angestrebt werde, mehr junge Menschen zu begeistern.
Finanzielle Sorgen hat die CDU nicht, was der Kassenbericht zeigte. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Matthias Schleicher (Dauchingen) lobte das große Engagement des Ortsverbandes und sorgte als Wahlleiter für eine flotte Wahl. "Unsere Region ist gut aufgestellt", sagte der Europaabgeordnete und Kreisvorsitzende Andreas Schwab, der sich dafür aussprach, dass die EU die großen Themen regelt und die kleineren Entscheidungen regional getroffen werden.
"Wir haben nach der letzten Wahl einen guten Mix von erfahrenen und jungen CDU-Leuten am Ratstisch", sagte Fraktionssprecher Michael Gut, der die aktuelle Kommunalpolitik ansprach. Dabei habe die Stadthalle mit neuem Aussehen und Supertechnik sowie die bereits begonnen Projekte Vorrang. Für die Stadthalle müsse ein gutes Managementkonzept vorliegen, und auch über die annehmbaren Gebühren müsse in einer Klausurtagung gesprochen werden, meinte Gut. In Bräunlingen sei in den vergangenen Jahren nicht nur im Betreuungsbereich "viel gegangen", wobei jetzt mindestens zwei gute Haushaltsjahre zur Konsolidierung notwendig seien.
17 Mitglieder zählt derzeit die Junge Union, über die Stadtrat Hannes Wehinger kurz berichtete. Im Rahmen der lebhaften Diskussion ging Andreas Schwab aufgrund von Fragen kurz auf die NATO und das Problemfeld Ukraine ein, und Bruno Wehinger fragte nach Kunst am Bau in der Stadthalle. Döggingens CDU-Chef Rolf Schütz, der die gute Zusammenarbeit im Stadtverband lobte, sah in der Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa eine Problematik. Man solle bei den aktuellen Großprojekten in Bräunlingen nicht den Blick auf die notwendigen Sanierungen verlieren, meinte Christoph Reiner und nannte den Kelnhof und das Stadttor.
Der aktuelle Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden Heiko Zorn, Stellvertreter Michael Hall, Kassiererin Angelika Rentschler, Schriftführerin Brigitte Wagner, den Beisitzern Beatrix Gehringer, Michael Gut, Ludwig Kellner, Frida Kloock und Christian Müller sowie Hannes Wehinger für Presse und Internet. Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft Josef Nobs; 40 Jahre Karl Kienzle; 50 Jahre Johannes Hornung, Berthold Dold und Bernhard Dury.