Holzverkäufe bringen wieder gute Einnahmen für die Stadtkasse. Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Wald bleibt zuverlässige Einnahmequelle für die Gemeinde / Geringe Baumschädigungsquote

Von Dagobert Maier

Bräunlingen. Der mit über 2200 Hektar sehr große Bräunlinger Stadtwald wird auch 2015 wieder zu einer sehr guten Einnahmequelle für die Stadt Bräunlingen.

Zwar liegt der von der Forstverwaltung prognostizierte Waldgewinn im vorgelegten Nutzungs- und Kulturplan 2015 mit rund 352 000 Euro, bei Einnahmen von knapp 1,5 Millionen Euro, etwas tiefer als in früheren Jahren. Doch auch der Holzeinschlag liegt 2015 mit geplanten 18 500 Festmetern niedriger als vor einigen Jahren, in denen die Hiebzahlen über 20 000 Festmeter lagen und es auch noch Sonderhiebe wegen der guten Holzpreise gab. Erfreulich für die Stadt Bräunlingen ist die Aussage der Forstverwaltung, dass die aktuell verbreitete Baumschädigungsquote, vor allem bei der Fichte und der Buche, im Bräunlinger Wald erheblich tiefer liege als im Landesdurchschnitt, wozu der hohe Feldberg mit seinem Schutzcharakter teilweise mit beiträgt. "Im Bräunlinger Wald ist die Schadensquote nicht so hoch wie anderswo und hat gute Klimaoptionen", sagte Forstamtsvertreter Mayer. Das Bräunlinger Holz ist bei den Holzhändlern immer noch sehr beliebt und es gibt gute Preise je Festmeter, bestätigte Mayer weiter, der auf die 80 Kilometer Wegeunterhaltung sowie die Schlagpflege und den Waldbau im Haushalt 2015 verwies. Vor allem im Bereich der Fichte und Tanne wird der Holzeinschlag konzentriert. Die Personalausgaben im Forstbereich liegen 2015 etwas höher als 2014.

Bei der Wegeerschließung ist der "Hohe Grenzsteinweg" vorgesehen. Schon viele Jahre wird der Holzbestand im Bräunlinger Wald als "Sparbuch für Bräunlingen" bezeichnet, da immer wieder hohe Überschüsse die städtischen Finanzen entlasteten.

Die guten Zahlen früherer Jahre werden auch 2015 fast wieder erreicht. Erfreulich ist, dass die Forstgewinne ohne Abzüge in die Stadtkonten eingezahlt werden, im Gegensatz zur Gewerbesteuer, von der nur noch zirka 24 Prozent in Bräunlingen hängen bleiben. Die moderaten Einschlagquoten von derzeit über 18 500 Festmeter im Jahr, garantieren, dass die Nachhaltigkeit im Bräunlinger Wald auf keinen Fall beeinträchtigt wird. Statistiken der Forstämter zeigen, dass auf der großen Bräunlinger Waldfläche, immer noch mehr Holz nachwächst, als von den Holzarbeitern eingeschlagen wird. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass annähernd 30 000 Festmeter im Jahr eingeschlagen werden könnten, ohne die Nachhaltigkeit zu gefährden.

Der Bräunlinger Forst hat neben dem hohen Tourismuswert, dem großen Erholungsfaktor und seinem Beitrag für das Klima, einen sehr großen Identifikationsfaktor in der Bräunlinger Bevölkerung. Deshalb werden die Holzeinschläge, wie auch 2015 in einem vertretbaren Rahmen festgesetzt. Die Stadt ist mit ihrer Waldfläche einer der größten Waldbesitzer in ganz Südbaden.

Der Forstbetrieb sorgt auch für etliche Kultur- und Schutzmaßnahmen. Dabei geht es neben der Wegeunterhaltung, unter anderem um Wildbiss-Schutzmaßnahmen, die Bestandspflege, die Insektenforstschutzkosten und etliche Erholungsmaßnahmen.

Bräunlinger Revierförster sind Thomas Ekert und Reinhard Merz. In Zusammenarbeit mit dem Forstamt wird der Holzverkauf geregelt.