In Unterbränd wird der Baubereich "Kurzäcker" den städtebaulichen Erfordernissen angepasst. Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

"Kurzäcker" in Unterbränd ursprünglich als Feriendorf konzipiert / BUSS stimmt zu / Bauantrag zunächst abgelehnt

Von Dagobert Maier

Bräunlingen. Der Bebauungsplan "Kurzäcker" in Unterbänd entspricht nicht mehr den aktuellen Erfordernissen und muss auf die derzeitigen Wünsche der Bauherren oder Grundstücksbesitzer, auch im Umfeld, angepasst werden.

Der damals als Feriendorf konzipierte Bebauungsplan (BB), mit seinen zurückversetzten Baufluchten, sah eine lockere Bebauung vor. Großzügige Bauflächen dominieren das Baugebiet. Aufgrund eines Befreiungsantrages eines Bauherren zum Bau eines Doppelcarports (Kapellenstraße) auf der Freifläche, der weitreichende Bedeutung auch für künftige Bauvorhaben hätte, wird nun eine Überarbeitung des Bebauungsplanes "Kurzäcker" notwendig, der aus dem Jahre 1960 stammt.

"Die städtebauliche Ordnung muss dadurch gewährleistet bleiben und man muss sich grundsätzlich Gedanken machen, wie die zukünftige Gestaltung des Bebauungsplans aussieht", meinte Bürgermeister Jürgen Guse im BUSS-Ausschuss (Bauen, Umwelt Stadtsanierung und Stadtwerke), in dem das erste nicht genehmigungsfreie Bauvorhaben behandelt wurde. Dies stelle einen Präzedenzfall dar, der nun eine Überarbeitung erfordere, so Guse weiter. Alle Mitglieder waren sich zusammen mit der Verwaltung einig, den Bauantrag abzulehnen und dann nach der Rechtsgültigkeit des überarbeiteten Bebauungsplanes "Kurzäcker" wieder zu stellen. Inzwischen gab es einen weiteren Interessenten, der auf der Freifläche ein Bauvorhaben anstrebt. Der Ortschaftsrat Unterbränd wird über die Überarbeitung, die vorläufige Ablehnung des aktuellen Bauantrages und die Überplanung der Gesamtfläche informiert. Danach soll die Möglichkeit geschaffen werden, künftige Vorhaben in geordneter städtebaulicher Weise zuzulassen.

In Döggingen soll in der Gauchachstraße ein Ökonomieteil zur Erweiterung der Wohnfläche über zwei Etagen umgebaut werde. Da hauptsächlich nur die Fassadenbereich sichtbar verändert wird und sich das Vorhaben in die umgebende Bebauung gut einpasst, stimmte der Ortschaftsrat und nun auch der BUSS-Ausschuss zu. "Wir sehen es immer gerne, wenn Ökonomiebereiche in Wohnraum umgebaut werden", unterstrich Ortsvorsteher Hans Peter Wehinger aus Döggingen.