Die Wirtschaftsrunde ist ein beliebter Kontakttreff der Bräunlinger Wirtschaft. Zwischen 70 und 100 Teilnehmer sind stets dabei, so wie hier 2015 bei der Besichtigung der Firma Blitz Rotary 2015. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Kontaktrunde trifft sich in der Stadthalle

Bräunlingen (gvo). Bräunlingen ist mit knapp 6000 Einwohner zwar nur eine beschauliche Kleinstadt, in Sachen Gewerbe und Industrie kann die Kommune aber durchaus mit den Muskeln spielen. Die Wirtschaft brummt, der Gemeinderat kalkuliert mit knapp sechs Millionen Euro Gewerbesteuer, die aus jetziger Sicht diese Marke locker übertreffen wird. 2500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze (2015: 2434; 2013: 2317), davon 80 Prozent im produzierenden Gewerbe sorgen zudem für einen Pendlerüberschuss (Einpendler 2016: 1706; Auspendler 2016: 1690), was für eine Stadt dieser Größe nicht alltäglich ist und für den Wirtschaftsstandort spricht.

In der Stadtverwaltung lehnt man sich trotz sprudelnder Steuereinnahmen aber nicht zurück, sondern versucht durch Fördermaßnahmen den Arbeitsplatz Bräunlingen zu stärken.

Dazu zählt etwa die Organisation der Gewerbeschau alle drei Jahre in und um die Stadthalle, die 2018 wieder mit großer Oldtimerschau stattfinden wird, an der 2015 rund 60 Betriebe teilgenommen haben und 14 000 Besucher gezählt worden waren. Zwischen 40 000 und 45 000 Euro lässt sich die Stadt die Organisation der Gewerbeschau dabei kosten.

"Ein guter Kontakt zur heimischen Wirtschaft ist uns sehr wichtig", sagt Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche. Und zu dessen Pflege gehört auch die 1998 ins Leben gerufene Wirtschaftsrunde, zu der ein- bis zweimal im Jahre eingeladen wird. Weil es in der Stadt keinen Gewerbeverein gebe, habe die Stadt seinerzeit diese Kontaktrunde ins Leben gerufen, erinnert sich Bertsche, der federführend im Rathaus diese Runde und auch die Gewerbeschau organisiert. Dabei ist es bis heute geblieben. Neben Treffs in städtischen Räumen, gab es seither eine Reihe von Betriebsbesichtigungen, aber auch Exkursionen ins Technikmuseum in Mannheim, ins Wirtschaftsministerium oder zu Daimler in Sindelfingen.

IHK-Geschäftsführer Thomas Albiez wird bei der nächsten Runde am Montag, 19. Juni, in der Stadthalle über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Schwarzwald-Baar-Heuberg referieren, Dorothee Eisenlohr, die neue Geschäftsführerin der Wirtschaftsfördergesellschaft, wird sich vorstellen, Jürgen Bertsche wird einen Ausblick auf die Gewerbeschau 2018 und Bürgermeister Jürgen Guse wirtschaftsrelevante Informationen aus der Kommunalpolitik geben.