Martha Schmidt-Winterhalter feiert 80. Geburtstag / Lebensweg führte sie in viele Länder
Von Dagobert Maier
Bräunlingen. Martha Schmidt-Winterhalter, die in ihrem Leben nicht nur als Krankenschwester bei etlichen Stationen viele prägende Erlebnisse hatte, blickt heute, Freitag, auf 80 Lebensjahre zurück.
Geboren in Spaichingen, musste sie in den Kriegsjahren mit ihren Geschwistern als Neunjährige aus ihrem brennenden Elternhaus flüchten, ein Ereignis, das sie fast das ganze Leben nicht mehr losließ. Nach drei Jahren in den USA, in denen sie als Haushaltshilfe arbeitete, erlernte sie den Beruf der Krankenschwester und kam nach weiteren Stationen nach Südwestafrika zum Sanitätscamp von Albert Schweitzer, den sie als ihr größtes Vorbild ansah. Im heutigen Namibia lernte sie die Nöte und auch die Schönheiten, darunter die Wüstenlandschaft und die Berge, des Landes kennen und musste bei vielen medizinischen Einsätzen schwierige Probleme lösen.
Nach ihrer Rückkehr und weiteren Fortbildungen, darunter in London, Freiburg und Algerien, arbeitet sie in verschiedenen Kliniken in Deutschland. "Meist haben mich berufliche Aufgaben in die vielen Länder geführt, weniger die Urlaubsgedanken", sagte die Jubilarin zur Intention ihrer vielen Lebensstationen. 1987 heiratete sie den Bräunlinger Karl Winterhalter. 1995 folgte der Renteneintritt. Große, längere Wanderungen waren eines ihre liebsten Hobbys, sie nahm öfters Zehntageswanderungen, darunter über die Alpen bis Chiasso und eine 54-Kilometer-Tour an einem Tag in Angriff. Neben den Wanderungen galt und gilt ihr Freizeitinteresse dem Skifahren, nicht nur in der Abfahrt, sondern auch im Langlauf, darunter der 100-Kilometer-Lauf im Schwarzwald.
Hinzu kommt noch der Gesang im Kirchenchor und in der Singgemeinschaft Waldhausen. "Sag nie, das kannst du nicht, alles kannst du, will die Pflicht, alles kannst du, will die Liebe, darum dich auch in der Schwere übe", war einer ihre Wahlsprüche, die ihre Leben mitprägten, meinte die Jubilarin.