Das Schwimmbad Bräunlingen: Seit 2003 kann hier nicht mehr gebadet werden. Wie es weiter geht, ist noch offen. Foto: Jakobr

Seit 14 Jahren keine Lösung. Viele verbinden Erinnerungen damit. Jugendtreff und Stadtkapelle haben Interesse.

Bräunlingen - Abriss oder Sanierung? Seit 14 Jahren fristet das Bräunlinger Schwimmbad nun sein eher tristes Dasein.

Zwar war einmal der Kindergarten dort untergebracht, auch der Jugendtreff hat dort Räume und sportlich geht es im Gymnastikraum zu – aber die Zukunftsentscheidung über das Gebäude zwischen städtischem Kindergarten und Stadthalle steht noch aus. Immer wieder wurde die Diskussion begonnen, doch dann musste sich der Gemeinderat mit dringenderen Fragestellung beschäftigen.

Das Hallenbad: Das Bräunlinger Hallenbad wurde in den 1960er Jahren als eines der modernsten der damaligen Zeit gebaut und mit einem Hubboden versehen, der vor allem für das Schulschwimmen viele Vorteile brachte. Ein festangestellter Bademeister war für den Betrieb verantwortlich. Trotz einiger Modernisierungsmaßnahmen stiegen die Verluste immer weiter, sodass 2003 das Hallenbad geschlossen wurde. Seither wird immer wieder über die Zukunft des Gebäudes diskutiert.

Die Kosten: Wenn über die Zukunft des Hallenbades entschieden wird, dann wird auch das liebe Geld eine große Rolle spielen.

Laut Bürgermeister Jürgen Guse würde eine Sanierung die Stadt wesentlich billiger kommen: Netto würde eine Sanierung rund 690.000 Euro kosten, ein Abriss allerdings 750.000 Euro. "Dann haben wir aber kein Gebäude mehr, sondern nur eine leere Fläche", sagt der Bürgermeister. Hinzu kommt, dass dann der Bräunlinger Jugendtreff neue Räume bräuchte, und die Heizzentrale müsste ebenfalls verlegt werden. Ein Abriss wäre auch für viele Bräunlinger sicherlich schwer zu verschmerzen. Ähnlich wie beim Krankenhaus verbinden viele damit unzählige Erinnerungen.

Der Jugendtreff: Im Erdgeschoss des Hallenbades hat der Jugendtreff seine Räume. Gerade die ebenerdige Lage hat laut Stadtjugendreferentin Claudia Hübsch ihren Vorteil. Den Jugendlichen könnte so ein "niedrigschwelliges Angebot" gemacht werden. Außerdem seien die Räume im Erdgeschoss ideal, weil so auch der Außenbereich mitgenutzt werden könnte.

Schulkindbetreuung: Das Gleiche gilt für die Schulkind- und die Ferienbetreuung, die oft den Gymnastikraum nutzt: "Bei einem Umzug in das Obergeschoss bräuchten wir eine zusätzliche Kraft, die den Außenbereich im Blick hat", sagt Claudia Hübsch. Aktuell sind es in der Schulkindbetreuung 80 Kinder und in der Ferienbetreuung 60 Kinder.

Die Stadtkapelle: Gerne würde die Stadtkapelle den Gymnastikraum im Hallenbadgebäude für ihre Proben nutzen. Auch die Musiker sehen in der ebenerdigen Lage den Vorteil, dass sie ihre Instrumente nicht in das Obergeschoss schleppen müssten.