Straßen waren gesperrt, Häuser evakuiert, der Bahnbetrieb unterbrochen und Boote auf dem Neckar fuhren nicht: Am Dienstagabend ist in Tübingen eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Um 20.22 Uhr gab der Sprengmeister Entwarnung
Tübingen - Für das Entschärfen einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat die Polizei in Tübingen am Dienstagabend eine Sicherheitszone von rund 300 Metern um den Fundort gezogen. Die Beamten sperrten Straßen, der Bahnbetrieb wurde unterbrochen, und auch auf dem Neckar musste der Bootsverkehr ruhen.
Um 20.22 Uhr gab der Sprengmeister vom Kampfmittelbeseitigungsdienst dann Entwarnung. Die Sperren wurden aufgehoben, rund 1700 Anwohner konnten zurück in ihre Häuser.
Auf dem früheren Güterbahnhof-Areal hatten Bauarbeiter am Morgen das 115 Kilogramm schwere Kriegsrelikt entdeckt. „Weil anhaltend hohe Temperaturen ungünstig auf Blindgänger einwirken können, entschieden sich die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes für eine Entschärfung gleich am Dienstagabend“, erklärte die Polizei.
Die Bombe war den Angaben zufolge „augenscheinlich zündfähig“. Während der mehrstündigen Evakuierung hatte die Stadt ein Ausweichquartier zur Verfügung gestellt. Mit Sonderbussen wurden die Anwohner am Abend wieder nach Hause gebracht.
Einer Sprecherin der Stadt zufolge ist es der erste Bombenfund während der Bauarbeiten auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs. Dort sollen in den kommenden Jahren 570 Wohnungen, 40 Büros, Geschäftsräume und kleinere Betriebe ein neues Zuhause finden.