Modellsportclub: Vier Piloten erfolgreich bei Jugendwettbewerb auf der Alb / Stimmung getrübt
Die amtierenden deutschen Meister des MSC Herrenzimmern qualifizierten sich zur Titelverteidigung. Dennoch ist die Stimmung im Verein wegen des möglichen Baus von Windkraftanlagen in der Nachbarschaft getrübt.
Bösingen-Herrenzimmern. Die Vorausscheidung zur deutschen Jugendmeisterschaft fand in Albstadt statt. Vier Teilnehmer des Modellsportclubs aus Herrenzimmern starteten in drei von fünf möglichen Disziplinen. Diese waren Freiflug, Juniorklasse, Elektrosegelflug, F-Schlepp und Expertklasse (Kunstflug).
Der F-Schleppwettbewerb (Flugzeugschlepp) ist ein Teamwettbewerb, bei dem zwei Piloten ein Team stellen. Der eine pilotiert das Schleppflugzeug, wobei der andere das Segelflugzeug steuert. In allen Klassen sind Eleganz, Exaktheit, Zeit und zielgenaues Landen wichtig.
Das Team aus Herrenzimmern behauptete sich unter der Leitung der Trainer Roland Benner und Rainer Kessler bei den sehr windigen Verhältnissen gegen die Konkurrenz. Das raue Klima auf der Alb stellte die Piloten auf eine harte Probe. Dennoch gelang es dem Team, elf von zwölf möglichen Pokalen zu ergattern.
Die amtierenden deutschen Meister im F-Schlepp, Daniel und Lukas Benner, belegten erneut den ersten Platz. Daniel Benner fungierte in drei Teams als Schlepppilot. Den zweiten Platz belegte er mit Patrik Geist als Segelpilot und den dritten Platz mit Matthis Eiberle.
Im Elektrosegelflug sicherte sich Patrik Geist den ersten Rang. Lukas Benner belegte den zweiten, Daniel Benner den fünften und Matthis Eiberle den neunten Platz.
In der Expertklasse (Kunstflug) holte sich Lukas Benner den Titel. Patrik Geist belegte hier den zweiten und Daniel Benner den dritten Rang. Somit qualifizierten sich zur deutschen Jugendmeisterschaft in Bayern im September Daniel und Lukas Benner sowie Patrik Geist.
Kommen große Windräder?
Getrübt wird die Stimmung derzeit beim MSC durch einen möglichen Bau von vier Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 159 Metern und einer Blattlänge von 70 Metern in unmittelbarer Umgebung des Modellfluggeländes. Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Johannes Blepp mit, dass es von Seiten der fraglichen Firma aus Bayern seit April 2016 keine Kontaktaufnahme mehr gegeben habe.
Weder der Gemeindeverwaltung noch dem Verein liegen derzeit konkrete Pläne vor. Vorsichtshalber hat der Verein bereits den deutschen Modellflieger-Verband, speziell das Fachreferat Windkraft, eingeschalten, um rechtzeitig handeln zu können.
