Die Referenten Rafael Burri (links) und Holger Hüneke (rechts stehend ohne Uniform) sowie die Wehrmänner aus Bösingen Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Drachenfliegerverein Bösingen lädt Feuerwehren zu Infogespräch über Rettungsmaßnahmen

Von Heinrich Hölsch

Bösingen. Der Drachenfliegerverein Bösingen hatte die Feuerwehren aus Bösingen und Tage zuvor die Feuerwehrabteilung Dunningen mit ihren Kommandanten zu einem Informationsgespräch zum Thema "Was ist, wenn ein Flieger am Baum hängen bleibt und welche Gefährdung gibt es bei Rettungsmaßnahmen von Ultraleichtflugzeugen mit raketenbetriebenem Rettungssystem?".

Vorsitzender Holger Hüneke und Veranstaltungsreferent Rafael Burri vom Drachenfliegerverein Bösingen sind sehr erfahrene Piloten. Sie brachten den Feuerwehrleuten die schnellen und sichere Rettungsmaßnahmen bei einem Unglücksfall sehr deutlich nahe. Es gibt unterschiedliche Bauarten von Ultraleichtflugzeugen mit Heckmotor (Heckpropeller) sowie Frontmotor (Frontpropeller), bei dem größte Vorsicht geboten ist. Jedes Flugzeug hat sein eigenes System. Bei allen vor Ort gezeigten motorbetriebenen Ultraleichtflugzeugen und Drachen wurden die Besonderheiten hervorgehoben. Insbesondere ging es darum, auf was geachtet werden muss, wenn die Feuerwehrmänner zu einem Flugunfall-Brand oder zu einer sogenannten Pilotenbaumrettung gerufen werden.

Bei Ultraleichtflugzeugen ist der Propeller und das raketenbetriebene Rettungssystem, durch das sich der Rettungsfallschirm auslösen kann, ein besonderer Gefahrenbereich für die Rettungshelfer. Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen, technische Angelegenheiten wie auch die Gefahr von auslaufendem Treibstoff wurden durchgesprochen.

Des Weiteren wurden die Möglichkeiten der Baumrettungsmaßnahmen dargestellt. Der auf dem Baumwipfel hängende Pilot lässt seine Rettungsschnur auf die Retter herunter, an der dann ein stärkeres Seil angebunden werden kann, um den Piloten in Sicherheit zu bringen.

Bei einem Brand auf dem Fluggelände können die Feuerwehrabteilung Bösingen mit ihrem Löschfahrzeug 800 Liter Wasser und die Abteilung Herrenzimmern mit ihrem Löschfahrzeug 1000 Liter zum Löschen zur Verfügung stellen, bis die Überlandshilfe Rottweil mit ihrem 5000-Liter-Löschfahrzeug eintrifft. Zudem haben Ortsansässige Landwirte jeweils 17000-Liter-Güllefässer, die sie in rund zwei Minuten pro Fass bei der Kläranlage mit Wasser gefüllt haben.